Der Ravensburger Spieleverlag darf sich über ein bisher sehr erfolgreiches Jahr freuen: Der Abverkauf im Handel ist per Ende September um zwölf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005 gestiegen. Das erklärte Geschäftsführer Hermann Otten (Bild) gegenüber der Spielwiese.
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Österreichs Führungsteam: Oswald Bertagnol, Marketingleiterin Eleonore Ditye und Hermann Otten (v.l.) in der Piratenkulisse des Spielefests | |
Dieses deutliche Plus sei entgegen dem Trend erreicht worden: Der Spielwarenhandel habe demnach in Deutschland in diesem Zeitraum drei Prozent eingebüßt. Die Aufwärtsentwicklung ist, so Otten, zwar auch auf die Merchandising-Produkte zur Fußball-WM im ersten Halbjahr zurückzuführen - Ravensburger war hier einer der Hauptlizenznehmer. "Aber ganz gut gelaufen sind bisher auch vor allem Malen nach Zahlen, Puzzles und Kinderaktionsspiele wie Kiki Ricky."
Beim Abverkauf der Waren habe sich Ravensburger in Deutschland hinter Lego, Mattel und Playmobil an den vierten Platz setzen können. "Wir haben keine konkreten Zahlen für Österreich, aber hier dürfte es ähnlich gelaufen sein", sagte Otten.
"Will eigenständige Tochter"
Nach dem Wechsel an der Spitze der Österreich-Tochter zeigte sich Otten jedenfalls sehr zufrieden: "Wir sind ein Team!" Formell ist er seit Sommer Geschäftsführer von Ravensburger Österreich, nimmt diese Funktion aber vor allem von der Zentrale aus wahr, wo der 53-Jährige Geschäftsführer für den Vertrieb in den deutschsprachigen Ländern ist. An Ort und Stelle ist Oswald Bertagnol, ebenfalls ein "Urgestein" in dem Unternehmen, für das laufende Geschäft zuständig.
Otten legte im Gespräch mit der Spielwiese ein klares Bekenntnis ab: "Ich will eine eigenständige Tochter!" Das wird unter anderem dadurch untermauert, dass nach verschiedenen Sparmaßnahmen in der jüngeren Vergangenheit das Personal um einen Trainee aufgestockt wird. Otten: "Das ist ein Signal."