Die ersten "Geheimnisse" sind gelüftet: Einen Monat vor der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg lesen Sie hier über Spieleneuheiten, die aus bestimmten Gründen bemerkenswert sind. Heute Teil 2.
Bei Ravensburgers neuer Europareise gibt es eine Schiffskette: Ihre Länge bestimmt die maximale Zugweite per Schiff. Screenshot: Kramer-Webseite |
|
Kooperatives und Dreidimensionales von Selecta: Rettet den Märchenwald!
Foto: Selecta
|
|
Parker (Hasbro) setzt nach den Autorenkartenspielen vom Vorjahr auch bei den Brettspielen wieder einen Akzent auf namhafte Autoren. 2007 erscheint Origo von Wolfgang Kramer . | |
Die neuen Seniorenspiele von Selecta: Elemento (oben) und Tomoko (u.)
Fotos: Selecta
|
|
Selecta
Derzeit wie kaum ein anderer dick im Geschäft ist der Autor Kai Haferkamp. Bei Selecta hat er die große Frühjahrsneuheit: Rettet den Märchenwald! Der Spielgeschichte nach hat in diesem kooperativen Spiel der böse König alle Märchenbücher verbrannt - nur eines nicht. Aber jede Seite des dicken Buches zerriss er in zwei Teile und verstreute diese im Schlossgarten. Gemeinsam sollen die Kinder die Märchen retten und das Buch wieder zusammensetzen. Die Spielanleitung gibt's hier zum Ansehen.
Der Verlag hat wie versprochen jetzt auch seine Serie Nobile für die älteren Spieler erweitert: Tomoko ist ein einfaches Schiebespiel mit neun Kugeln, die so positioniert gehören, wie es Aufgabenkärtchen vorgeben. Als "Elementares Logiktraining" bezeichnet Selecta Elemento. Feuer, Wasser, Erde, Luft – diese vier alten Elemente dürfen in jeder senkrechten und waagrechten Reihe und in jedem großen, vierteiligen Farbquadrat nur einmal vorkommen.
Ravensburger
Modernisiert hat Wolfgang Kramer die gute alte Europareise. Nun durchquert man den Kontinent mit Tickets. Es gewinnt, wer die meisten Ziele in sechs verschiedenen Regionen "abgefahren" hat. Kramer schreibt dazu auf seiner Webseite: "Die Europareise besitzt ganz andere, neuartige Spielmechanismen als die altbekannten Reisespiele im Ravensburger Programm (Deutschlandreise, Weltreise). Die Fortbewegung geschieht nicht mit einem Würfel, sondern mit Tickets für Flug, Schiff, Bahn und Auto. Damit das Liniengewirr auf dem Spielplan nicht zu groß wird, sind auf dem Spielplan keine Flug- oder Schiffslinien eingezeichnet. Die Spieler reisen von einem Schiffshafen mit einer Schiffskette zu einem beliebigen der nächsten Häfen, maximal so weit wie die Schiffskette reicht. Ähnlich wird mit dem Flugzeug gereist. Hier verwendet man allerdings einen Flugstab, der die maximale Fluglänge vorgibt." (siehe Bild).
Laut spielbox online hat Ravensburger für 2007 mehrere bekannte Spiele neu aufgelegt und mit dem Etikett "Unsere besten Familienspiele" versehen: So das ehemalige Spiel des Jahres Sagaland, Hexentanz, Die Maulwurf-Company und Der zerstreute Pharao.
Parker
Auch bei Hasbro - unter der Marke Parker - gibt es einen neuen Kramer, der auf einem älteren Spielprinzip aufbaut: Origo . "Die Wurzeln des Spiels Origo reichen ebenfalls weit zurück, bis in das Jahr 1981", schreibt Kramer, "damals wurde das Eroberungsspiel Captain Future (ASS) verlegt, bei dem es um die Eroberung von Planeten und um Mehrheiten in einem Gebiet geht. Solange ein Gebiet nicht vollständig besetzt ist, herrscht Friede in diesem Territorium, weil sich jeder Spieler ausdehnen kann, ohne einem Mitspieler in die Quere zu kommen. Erst dann, wenn ein Gebiet vollständig besetzt ist, gibt es Auseinandersetzungen und Verdrängungen. Diesen Mechanismus habe ich auch in Wildlife verwendet und jetzt wieder in Origo. Origo ist aber keine Neuauflage ... ich halte es für ein eigenständiges Spiel, weil es auch neue Mechanismen enthält, wie z.B. den Kampfmechanismus und den „Landgang-Mechanismus“, d.h. wie man von See aus auf Land einfallen kann. Die Verwandtschaft zu den beiden anderen Spielen ist aber eindeutig und beabsichtigt. Ich habe versucht, die besten Elemente der beiden früheren Spiele zu übernehmen und neue Elemente hinzuzufügen. Die drei Spiele unterscheiden sich deutlich in den Anforderungen an den Spieler. Caprain Future ist das einfachste Spiel, Origo ist anspruchsvoller und Wildlife ist nochmals eine Stufe höher anzusiedeln."
Der Spielablauf von Origo wird einerseits über Karten gesteuert (Ausbreitung, Angreifen), andererseits über das Bewegen von Spielfiguren auf dem Spielplan (Wandern, Segeln). Wer an der Reihe ist, führt diese Aktionen in beliebiger Reihenfolge aus. Wer das letzte Feld in einem Land besetzt, gründet es und erhält dafür Punkte. Weitere Punkte gibt es bei den drei großen Stammeswertungen während des Spiels für:
- Die größten Stämme (Clanwertung)
- Die Beherrschung der Meere (Seemacht)
- Die Beherrschung der Länder (Länderwertung)