Das 22. Österreichische Spielefest ist heute eröffnet worden. Es ist bis Sonntagabend im Austria Center Vienna zugänglich. Der Freitag ist erfahrungsgemäß ein sehr ruhiger Tag und bietet Zeit und damit auch die Gelegenheit, dass sich die Aussteller für einen zwanglosen Gedankenaustausch zurückziehen. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der in Wien anwesenden Verlagsmanager aus Deutschland und der international tätigen Spieleautoren kontinuiertlich zugenommen. "Wien ist außer Nürnberg (Spielwarenmesse, Anm.) und Essen (Spieltage) zum einzigen Ort auf der Welt geworden, wo sich die Leute treffen", freut sich Veranstalter Ferdinand de Cassan.
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Ravensburger präsentiert sich selbstbewusster denn je auf dem Spielefest in Wien. | |
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Was diese "Szene" an Wien schätzt, ist die ungezwungene Atmosphäre am Spielefest: Hier stehen einmal nicht Verhandlungen über Spiele, Lizenzen und Vertrieb im Vordergrund. Außerdem sind die übervollen Hallen und die mit Spielern und Spielplänen belegten Gänge am Samstag und Sonntag einmalig und absolut sehenswert. Speziell für Wien-Neulinge, wie in diesem Jahr zum Beispiel für Hermann Otten, den neuen Chef von Ravensburger Österreich: "Ich bin schon sehr gespannt!", sagte der Geschäftsführer, der von Deutschland aus die Auslandstochter mitbetreut, der Spielwiese: "Ich bleibe extra bis Montag."
Was hat die Otto Normalspieler am ersten Tag besonders interessiert? Naturgemäß vor allem Kinderspiele, da das Freitagspublikum vor allem aus Schulklassen besteht. Anziehungspunkte waren hier vor allem die traditionellen Spieleanimationen von TV-Star Robert Steiner am MB/Parker-Stand, die neue Lernspielreihe bei Ravensburger und die vielen Konsolenstände der Elektroniker. Die exklusive Präsentation der Playstation 3 – Wien ist der einzige Ort in Europa, wo sie vor dem nächsten Jahr zu sehen ist! – wurde eigens mit einem Aufgebot an Security-Leuten und Zugangsbeschränkung abgesichert.
Das Bild wird sich an den beiden Wochenendtagen erfahrungsgemäß wandeln: Natürlich wird das renovierte Austria Center Vienna auch von tausenden Kindern bevölkert sein, aber erst am Samstag und Sonntag werden auch die erwachsenen Spielefans in großer Zahl einfallen und unter den 5000 Spielen das probieren, was ihren Erwartungen entgegenkommt.
Dann, sagt beispielsweise die Wiener Spielzeugfachhändlerin Andrea Vavra, "werd' ich wissen, was im Weihnachtsgeschäft gefragt ist."