Vorsicht, Doppelgänger!
Für viele überraschend nominiert zum Spiel des Jahres 2025 ist das Kartenspiel Flip 7. Gar zu einfach, lautet ein Einwand. Fakt ist jedoch, dass es vielen großen Spaß macht.
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Nr. 1596: Flip 7 | Spielwiese-Code | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Die gute Nachricht
Kartenspiel, das fast einen ganzen Saal unterhalten kann (bis 18 Leute!)
Die schlechte Nachricht
Eigentlich kannst du nichts beeinflussen
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| Mit viel Glück bekommst du sieben unterschiedliche Zahlenkarten zusammen. Das wäre ein Flip 7. In der Regel gehst du aber vorher aus übertriebener Gier baden oder hörst als Vernunftwunder vorher auf. Bild: Kosmos |
Rein ins Spiel!
Nun, auf der Schachtel steht „Das beste Kartenspiel aller Zeiten!“ Fußnote: Das befindet der Originalverlag in den USA. Von dort kam auch einmal ein Kartenspiel namens Uno. Manche fühlen sich aufs Erste an diesen Klassiker erinnert, weil … nein, ähnlich vom Ablauf sind sie sich keineswegs … dafür vom sehr simplen Zugang und vom Spielspaß, der fast unweigerlich als Funke überspringt.
Flip 7 ist schnell erklärt. Ein einzig Wissender genügt, die anderen brauchen vorab keine Informationen. Man legt sofort los. Ein Spieler oder eine Spielerin nimmt den gemischt Pack Karten und teilt allen offen eine Karte zu. Kartenwerte sind 0 bis 12 und jede Karte kommt so oft vor, wie ihr Wert hoch ist. Ja, die Null tanz aus der Reihe, weil es sie auch einmal gibt. Ab dem nächsten Rundlauf wird jeder gefragt, ob er eine weitere Karte haben will, die dann vor ihm aufgedeckt wird. Wie bei 17 und 4, nur dass hier nicht bei 21 Schluss ist, sondern sobald vor einem Spieler eine Zahl das zweite Mal aufgedeckt wird. Will man keine weitere Karte, schreibt man die Summe der vor einem ausliegenden Kartenwerte als Punkte gut. Wer als Erster bzw. am weitesten über 200 Punkte in einer Partie kommt, gewinnt Flip 7.
Nun, ganz ohne Sonderkarten wäre das Spiel sehr fad (auch Uno lebt von den Sonderkarten). Es gibt, abgesehen von Bonuskarten, die mehr Punkte bedeuten, drei Sonderkarten und jede kommt dreimal vor. Second Chance behält man auf der Seite, weil mit ihr wird ein Doppelgänger unwirksam. Die doppelte Zahlenkarte kommt weg und du spielst weiter. Miot anderen Worten: Bekommst du eine Second Chance-Karte, ist das Risiko gleich null weiterzuspielen. Freu dich!
Mit Freeze stoppe ich im Normalfall einen Mitspieler: er scheidet aus der laufenden Runde aus, schreibt jedoch seine bisherigen Punkte aus der Runde an. Und schließlich gibt es noch Flip three: Wer sie aufgedeckt erhält, wählt eine Person aus, das kannst sie selbst sein, vor der nacheinander drei Karten aufgedeckt werden. Erst nach der dritten aufgedeckten Karte werden womögliche Effekte durch Sonderkarten oder Doppelgänger ausgeführt.
Bei dem Spiel Flip 7 geht es also allein um die Entscheidung aufzuhören oder weiterzumachen. Lieber den Spatz in der Hand zu behalten oder nach der Taube auf dem Dach schielen. Beeinflussen kannst du praktisch nichts. Ein Zockerspiel, dazu braucht es keine intellektuellen Fähigkeiten. Das schaffen auch schon vife 6- und 7-Jährige.
Reines, gewissen Mut belohnendes Glück ist auch, wenn du so lange im Spiel geblieben bist, bis du sieben verschiedene Zahlenkarten vor dir liegen hast. Das ist dann der namensgebende Flip 7, der abgesehen von der Zahlensumme noch einen Bonus von 15 Punkten bringt.
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Nochmals spielen? Ja, weil’s unkompliziert Spaß macht. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von Kosmos zur Verfügung gestellt |




