ABSCHALTUNG. Der weltgrößte Videospiele-Anbieter schaltet nimmt demnächst Spiele vom Netz. Von wegen, dass in der digitalen Welt alles auf ewig verfügbar bleiben wird.
EA Games. weltgrößter Computer- und Videospiele-Publisher, will sparen. Er plant die komplette Abschaltung des Online-Angebots für neun Spiele. Grund: die Server sind zu teuer.
Wie der Konzern bekannt gab, fallen der Schließungspolitik am 16. März zuerst sieben und einen Monat später, am 15. April, zwei weitere Spiele zum Opfer. Der Vorstoß der Amerikaner kommt nicht überraschend. Denn die steigenden Produktionskosten sowie rückläufige Umsätze zwingen viele Studios zu diesem Schritt. "Die Abschaltung von Servern, die ältere Spiele unterstützen, ist bei EA Routine", so EA-Deutschland-Sprecher Martin Lorber. Die Abschaltungen seien zudem eine Reaktion auf die geringe Anzahl an Online-Spielern für ältere Games.
Mangelndes Interesse verursacht Kosten
Neben dem eher mäßig erfolgreichen Titel "Herr der Ringe: Die Eroberung" wird auch die Online-Unterstützung zu den Spielen "Def Jam", "Der Pate" und "Lord of the Rings: Conquest" für Playstation 3, Xbox 360 und PC eingestellt. Außerdem stellt man das Online-Angebot für "Mercenaries 2: World in Flames" (PC), "Need for Speed: Carbon", "Need for Speed: ProStreet" (beide Paystation Portable) und "Die Simpsons" ein.
Darüber hinaus sollen Mitte April die asiatischen "Army of Two"-Server (Playstation 3) und der Online-Modus von "Burnout 3: Takedown" (Playstation 2) gekappt werden.
Den Schritt des Spiele-Publishers können Branchenkenner nachvollziehen. Schließlich haben in der vergangenen Zeit immer mehr Gamer Spielen der älteren Konsolen-Generation den Rücken gekehrt. So hat auch Microsoft kürzlich angekündigt, dass man erwägt, den Xbox-Live-Service der ersten Xbox vollständig zu kappen sowie die damit frei werdenden Ressourcen anderweitig zu nutzen.

