Macht die neue Spielemesse in Salzburg den dort verankerten Spieletagen Konkurrenz? Was wird es wirklich an Spielen zu sehen geben? Was es mit zwei Hallen "Spiel des Jahres" auf sich? Die Spielwiese hat weitere Details zu dieser Veranstaltung recherchiert.
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So sieht der offizielle Hallenplan der neuen Spielemesse in Salzburg aus. Zwei Hallen sind für "Spiel des Jahres" reserviert. Foto: Messezentrum Salzburg | |
Zweifellos haben es sich Messeleiterin Michaela Glinz und ihr Team ein bisschen einfacher vorgstellt. So ohne weiteres lässt sich die Spielzeugbranche nicht mit anderen Märkten vergleichen und, räumt sie ein, man sei spät dran.
Schon vom 28. bis 30. September soll die Veranstaltung im Messezentrum Salzburg durchgeführt werden. Die Spielwiese berichtete Freitag exklusiv. Für zahlreiche Spielzeughersteller ist die Zeit bis dahin zu knapp, andere wollen erst einmal die Premiere abwarten.
Hilfe von den Spieletagen
Dass die erste Salzburger Spielemesse eine ansehnliche Veranstaltung wird, dafür setzen sich ausgerechnet Adele Liedl und ihre Mitstreiter von den tradtionellen Salzburger Spieletagen ein. Liedl sieht die Spielemesse als Ergänzung zum Spieleangebot in der Mozartstadt: "Es sind zwei ganz unterschiedliche Konzepte. Es ist keine reine Brettspielmesse, sondern reicht vom Modellbau bis hin zu ferngesteuerten G'schichterln." Von der Art her sei die Salzburger Spielemesse an Bern angelehnt.
Die Spieletage hingegen hätten den reinen Fokus auf Brett- und Kartenspiele. Und: Dort wird es nach wie vor keinen Verkauf geben, "da hast als Eltern sonst nur den Stress mit den Kindern."
Nichtsdestotrotz unterstützt Liedl das Messezentrum Salzburg, um Verlage und Hersteller für die neue Messe zu gewinnen. Was den Spielebereich dort angeht, wird voraussichtlich auch "Personal" der Spieletage für die Betreuung zur Verfügung stehen. Werbung fürs Spielen sei immer gut, und für die darauf folgenden Spieletage erst recht. Die eigene Veranstaltung wird nur eine Woche später vom 5. bis 7. Oktober wieder im Petersbrunnhof stattfinden.
Nach Ostern sind weitere koknkrete Gespräche über die Zusammenarbeit der beiden Veranstalter angesetzt.
Zwei Hallen "Spiel des Jahres"
Vollmundig hat die Salzburger Messegesellschaft für zwei der insgesamt sieben Hallen den Übertitel "Spiel des Jahres" angekündigt. Mit der Jury, die den gleichnamigen Preis vergibt, hat dies direkt nichts zu tun. "Es ist der Aufhänger", erklärt Michaela Glinz der Spielwiese, "weil wir dort natürlich den diesjährigen Preisträger vorstellen wollen, aber auch den österreichischen Spielepreis." Die Spiele werde es dort zum Ausprobieren und zum Kaufen geben.
Die beiden Spiele-Hallen (siehe Grafik rechts oben) sollen eher ruhigen Charakter haben. Laut Glinz wird es ein ausgewähltes Angebot geben. Neben den aktuellen Höhepunkten ein paar bewährte Spiele sowie einen Schwerpunkt "im Seniorenpart. Der ist nicht zu unterschätzen!" Mit etwa 20 Tischen, so Stand der Dinge, wird die Spielzone den Charakter eines Spielecafes haben.
Liedl: "Man muss schauen, was sich aus der Spielemesse entwickelt", und betont nochmals: "Konkurrenz für die Spieletage ist es sicher keine."
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Salzburger Spieletage |