
Videospiele - ein heiß diskutiertes Thema: Während sich die Gemeinschaft der passionierten Gamer eine Leben ohne die virtuelle Action nicht mehr vorstellen kann, stehen viele Eltern, Lehrer und Politiker dieser Freizeitbeschäftigung kritisch gegenüber. Fest steht jedoch, dass sich das anfänglich sehr spezielle Geschäft zu einer gigantischen Entertainment-Industrie entwickelt hat, die heute bestimmt, wie Unterhaltung entworfen, produziert und vermarktet wird.
Während in den 1970er Jahren noch einfache Videospielkonstruktionen wie "Pong" die Menschen begeisterten, verbuchen heute Hightechspiele wie "Need for Speed" enorme Umsätze.
Wie alles angefangen hat und mit welcher Geschwindigkeit sich Computerspiele entwickelt haben, zeigt Discovery Channel in der der fünfteiligen Dokumentation "Von PacMan bis Cyberspace - Die ultimative Geschichte des Videospiels" (Originaltitel: "I, Videogame"). Die Serie startet am Freitag, dem 2. März um 21.10 Uhr.
- Der erste Teil "Die Anfänge" beschreibt, wie sich das Videospiel in den 1950er Jahren aus Experimenten, die junge Techniker mit den Militärcomputern des Kalten Krieges machten, zu einer attraktiven Unterhaltungsform entwickelt hat. 1958 modifizierte William Higinbotham ein Oszilloskop, so dass man darauf ein einfaches Videospiel, "Tennis for Two", spielen konnte. Ohne das Militär würde es das Videospiel nicht geben, aber ohne die Hippies gäbe es keine Videospielindustrie: Nolan Bushnell gründete 1971 die anfänglich wie eine Kommune geführte Firma Atari, die mit dem Video Computer System, Atari 2600, Erfolge feierte. Doch Atari wurde von Warner aufgekauft und die künstlerische Grundlage zerstört. Die Spielerevolution fand erst einmal am anderen Ende der Welt statt. Der Russe Alexej Pajitnowerfand 1985 das bunte Logikspiel "Tetris".
- "Die Reise des Helden" am 9. März 2007 dokumentiert den rasanten technischen Fortschritt des Videospiels. Ab den 1980er Jahren ermöglichte eine weiter ausgereifte Technik, eine neue Generation vonVideospielen mit verbesserter Graphik und komplexen Geschichten zu entwickeln. 1977 verband "Star Wars" Geschichtenerzählen mit Action und atemberaubenden Spezialeffekten. Der Kinoerfolg wurde zum bestimmenden Vorbild für neue Videospiele. Waren Spiele bis in die 1990 Jahre nur Beiprodukte von Kinofilmen, so drehte sich das Verhältnis bald um. Der rasante Anstieg der Rechnerleistung ließ Videospiele wie Filme aussehen. Und viele Filme wirken heute wie Videospiele.
- Die Folge "Ego-Shooter" am 16. März 2007 zeigt, wie so genannte "Killerspiele" den Entertainment-Markt seit den 1990er Jahren überschwemmen. Die virtuellen Welten werden der Realität immerähnlicher und die Gamer können in einen Raum ohne Tabus abtauchen. Strategisches Kriegsspiel und virtuelles Töten gehören hier zur Tagesordnung.
- Ähnlich auch das Thema der Episode "Allmachtsphantasien" am 23. März 2007, die sich mit dem Genre "Göttersimulationen" beschäftigt. Im Rahmen dieser Strategiespiele kann der Gamer mit gottgleichen Kräften sowohl Welten erschaffen als auch zerstören.
- Die letzte Folge, "Virtuelle Realität" am 30. März 2007 beschreibt, wie sich das Videospiel zu einem sozialen Phänomen entwickelt hat. Während die Gamer früher alleine vor dem Rechner saßen, spielen sie heute via Internet mit- und gegeneinander. Dem "Spielraum" sind keine Grenzen mehr gesetzt, Gamer sind heutzutage weltweit miteinander vernetzt.
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