Die Berichterstattung über die Neuheiten 2009 setzen wir heute mit Abacus fort. Nach der Auszeichnung Spiel des Jahres 2007 für Zooloretto hat sich für den mittelständischen Verlag aus Hessen organisatorisch einiges verändert. Solider Qualität bleibt man treu.
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Auch Abacus kann sich dem Trend zum Blech nicht entziehen. Wie bei anderen Verlagen dienen kleine Jubiläen als Anlass. Zehn Jahre Mamma mia! gilt es heuer zu begehen – mit einer Sonderedition in der Metallbox, die eine zusätzliche Zutat aufweist und damit für sechs statt bisher für fünf spielbar ist.
Für die Fans von Anno Domini gibt es mit der Edition America neues Ratefutter. Für Race for the Galaxy kommt mit Rebellen vs. Imperium die zweite Erweiterung.
Bonnie and Clyde (Bild links) – eine Koproduktion mit Rio Grande Games in den USA – hat viel mit Rommé gemeinsam. Durch eine zusätzliche Kartenart gewinnt das Spiel aber an Möglichkeiten, die es beim Kartenklassiker nicht gibt. Autor ist der Amerikaner Michael Fitzgerald, und der weiß wie's geht. Er hat bereits die Rommé-Variante Mystery Rummy ersonnen, die bei uns bei Pegasus erschienen ist.
Für das schon erwähnte Spiel des Jahres 2007 kommt eine die zweite Erweiterung: Zooloretto Exotic. Dabei gibt es einen Erlebnisdschungelpfad, der zusätzliche Besucher anlockt und die Verkaufsstände aufwertet.
Ebenfalls von Michael Schacht ist Valdora, über das die Spielwiese bereits im Herbst berichtet hat. Im "goldenen Tal" haben die Spieler eine Landschaft vor sich, durch die sie sich mit ihren Figuren bewegen, Gold und Edelsteine an bestimmten Punkten einsammeln. Das ist die eine Ebene, die andere ist die logistische: Die Spieler handeln aufgrund von Auftragskarten und versuchen die Aufträge so rationell als möglich zu erfüllen, indem sie nach Möglichkeit gleich mehrere bei ihren Zügen quer übers Spielfeld erfüllen.
Und noch "ein Schacht" kommt: Bürger, Baumeister & Co. ist eine Hommage an die Saalbau-Idee. In diesen Tagen feierte der Saalbau Frankfurt sein 150-jähriges Jubiläum. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Bürgern der Gründerzeit, um in der Mainstadt Veranstaltungshäuser, Geschäftshäuser, Villen und Parks zu errichten. Der Spieler, der dabei die meisten Ruhmespunkte sammeln kann, gewinnt. Das Spiel ist für 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahre. Hintergrund, im Regelheft durch kleine Beschreibungen historischer Bauten in Frankfurt erklärt: Nachdem die großen Städte Europas Ihre Befestigungsanlagen abgerissen hatten, setzte im 19. Jahrhundert ein großer Bauboom ein. Das Bürgertum übernahm die kulturelle Führung und legte den Grundstein für viele Museen, Stiftungen und Institutionen, von denen viele noch heute bestehen.
Und so ganz nebenbei: Der Verlag von Pia und Joe Nikisch wird heuer 20. Herzliche Gratulation!



