Chemnitz ist vom 7. bis 9. September Gastgeber für das erste Europäische Spielefestival. Ein Spielefest, das ganz bewusst den europäischen Gedanken aufnehme, gebe es bislang auf dem ganzen Kontinent nicht, sagte der Direktor des Deutschen Spielemuseums (DSM) in Chemnitz, Peter Lemcke, bei der Vorstellung des Projekts.
Spiele seien ein zentrales Element der Kultur und ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklung. Während des dreitägigen Festes sollen möglichst viele Menschen für zahlreiche alte und neue Spiele begeistert werden. Die Bandbreite reiche von Großschach und Seilhüpfen über Brettspiele bis hin zu Geschicklichkeitsspielen. Dabei würden auch die etwas in Vergessenheit geratenen Straßenspiele wiederbelebt.
Veranstalter sind neben dem DSM der Kraftwerk e.V. und die Stadt Chemnitz. Auf deren Einladung werden je sechs Jugendliche aus den Partnerstädten Usti nad Labem (Tschechien), Lodz (Polen), Ljubljana (Slowenien), Mulhouse (Frankreich) und Tampere (Finnland) Spiele ihrer Heimat vorführen und zum Mitmachen anregen. Auch in Chemnitz lebende Ausländer werden nach Angaben des Kulturamtes einbezogen.
Als Veranstaltungsorte sind die Schlossteichinsel, der Neumarkt, das Spielemuseum und das Kulturkaufhaus "Tietz" vorgesehen. Das Festival wird vom Symposium "Europäische Identität durch Spielen und Spiele" an der Technischen Universität Chemnitz begleitet. Dazu werden auch Vertreter der Fachhochschule Dortmund und der Universität Mozarteum Salzburg erwartet.
Die Ausstellung "Was Europa wirklich verbindet: Die Spiele" im Spielemuseum soll im Anschluss am EU-Sitz in Brüssel und in weiteren europäischen Hauptstädten gezeigt werden.
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Deutsches Spielemuseum Chemnitz |