Die Fülle erschlägt den Fachbesucher fast: Der Bereich "Neuheitenschau", der nur Verlagen und Journalisten zugänglich ist, umfasst in diesem Jahr bereits drei Räume. Dort sind auf Tischen die neuen Spiele (aber auch nicht alle!) der Reihe nach aufgebaut. Die "normalen" Besucher haben sich entweder schon vorab übers Internet über mögliche Perlen unter den vielen Spielen informiert oder sind auf Mundpropaganda angewiesen.
Die funktioniert in Essen erfahrungsgemäß gut.
Auch die zum Teil wechselnden Verkaufspreise für die Spiele an den Ständen der Kaufhäuser und anderen großen Anbietern sind ein gewisser Gradmesser, für wen das Popularitätspendel gerade ausschlägt. Hermann Hutter, Chef von Huch and friends, berichtete von einem für die Spieltage untypischen Fall vom Vorjahr: Als Caylus sich zum Geheimtipp entwickelte und nur noch wenige Exemplare vorhanden waren, stieg der Preis gegen Ende der Messe in die Höhe.
Die Spieltage enden Sonntagabend. Mit 730 Ausstellern aus 31 Nationen wird ein neuer Rekord verzeichnet. Jedes Jahr zieht das internationale Interesse größere Kreise. In diesem Jahr, berichtet Veranstalterin Dominique Metzler, gab es beispielsweise zahlreiche Anfragen aus Russland. Der veranstaltende Merz-Verlag bekommt das deshalb so genau mit, weil für viele Länder, darunter eben auch Russland, potenziellen Besuchern bei der Ausstellung von Visa geholfen werden muss.

