
Das "Saddam"-Kartenspiel aus dem Irak-Krieg hat einen Privatdetekiv in China auf die Idee gebracht, auf diese Weise nach entführten Kindern zu fahnden.
Der auf Kinderraub spezialisierte Detektiv Shen Hao aus Nanking hat das Kartenset mit den Fotos von entführten Kindern aus 25 Familien entworfen, berichtet die Tageszeitung "Der Standard". Demnach traf er sich Im März mit betroffenen Eltern und stellte ihnen seine Idee vor. Er wählte 21 Jungen und sechs Mädchen aus 16 Provinzen Chinas aus. Das jüngste Kind war zwei Jahre. 10.000 Spiele hat Shen Hao in Zügen, an Bahnstationen, bei Polizeistellen in den Provinzen an die spielfreudigen Chinesen verteilen lassen.
Hintergrund: Kinderraub ist in China zum einträglichen kriminellen Geschäft geworden. Die Entführer wollen kein Lösegeld. Sie verkaufen die Kleinkinder auch nicht als Arbeitskräfte oder in die Prostitution, sondern in den meisten Fällen als neue Familienmitglieder oder Ehefrauen an Bauernfamilien.
Dai Tezhu ist eines der Opfer und sieht auf dem Foto fröhlich aus. Die Karte ist ein rotes Karo As. So einen Trumpf spielt jeder gerne aus. Und schaut sich die Karte an. Darauf hoffen die Eltern des Kindes.

