Taktik der Geishas
Japanische Themen sind derzeit sowas von in. Jetzt gibt es mit Okiya auch ein Zweipersonen-Stück.
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Nr. 1265: Okiya | Spielwiese-Code | ![]() ![]() |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Der einfacheren Spielerklärung halber hier nur ein Ausschnitt. Der Spieler hat soeben seine schwarze Geisha gegen die Karte auf dem Foto ganz unten getauscht. Sein Gegner hat nur zwei Möglichkeiten: Die Karte ganz links unten (Ahorn) oder rechts oben (Flagge) mit einer roten Geisha zu tauschen. Je nachdem, bleiben für den nächsten"schwarzen" wiederum beschränkte Möglichkeiten. Bild: spielwiese.at |
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Die gute Nachricht
Leichtfüßige Variation von 4 gewinnt! mit Karten
Die schlechte Nachricht
Mit fortschreitendem Können beider Spieler häufen sich Unentschieden
Rein ins Spiel!
Einfacher geht’s eigentlich kaum. Vier mal vier Karten im Karree ausgelegt und durch gezieltes geschicktes Auswechseln mit eigenen Geisha-Karten eine Art 4 gewinnt! herbeiführen. Geisha-Karten, weil Okiyas werden in Japan die Geisha-Häuser genannt.
Hier also kämpft rotes Geisha-Haus gegen schwarzes Geisha-Haus. Nebenbei bemerkt, es geht um die Gunst des Kaisers.
Dieser hat, völlig erwartungsgemäß, einen hübschen Garten. Die Spieler legen ihn am Anfang willkürlich mit den 16 Gartenkarten aus. Auf jeder Gartenkarte sind genau zwei Motive zu sehen. Sonne, Vögel, Regen, Iris, Kirschbaum … Der Startspieler wechselt eine dieser Gartenkarten gegen seine rote bzw. schwarze Geisha aus (im ersten Zug muss es eine Gartenkarte am Rand sein). Nun ist der Gegenspieler an der Reihe. Er darf nur eine Gartenkarte auswechseln, die eines der beiden Motive zeigt, die der andere Spieler zuvor entfernt hat.
Man zwingt den Gegner also zu einem bestimmten Tun, oder anders ausgedrückt: man grenzt seine Möglichkeiten ein. Die Gewinnsituation entsteht aus einer von drei Bedingungen:
• man bildet eine waagrechte, senkrechte oder diagonale Reihe mit eigenen Geisha-Karten (4 gewinnt!-Prinzip)
• man bildet ein Quadrat aus eigenen Geisha-Karten
• oder man macht den Gegner zugunfähig.
Letzteres kommt recht häufig vor. Die größte Gefahr ist, sich selbst ein Bein zu stellen. Wenn man sich schon zu früh gefreut hat und eine (weitere) Möglichkeit für den Gegner übersieht. Auch nicht selten: eine Partie Okiya endet unentschieden. Macht aber nichts, sie dauert nur ein paar Minuten und die Lust auf eine Revanche ist hoch.
Überhaupt: Das Spiel ist so faszinierend einfach wie kurzweilig und sehr taktisch. Man holt es gerne für ein schnelles Kräftemessen wieder hervor. Allein schon der stimmungsvollen und variantenreichen Illustrationen von Cyril Bouquet wegen. Natürlich, spielt man es stets mit demselben Gegner, nutzt es sich auch ab.
Nochmals spielen? Klar doch. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von Pegasus zur Verfügung gestellt |