Spritzschutz
Hier spielt einiges an Nonsens mit. Dafür aber macht das Spiel Spaß. Ernsthaft.
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Nr. 1557: Duck & Cover | Spielwiese-Code | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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| So erklärt's der Verlag: Der Kapitän deckt hier (oben) die 4 auf, die entweder auf eine benachbarte Karte oder an den Rand des Rasters gelegt werden muss. Die Karte 12 zählt, wenn sie am Rundenende sichtbar ist, fünf Minuspunkte. Bild: Captain Games |
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Die gute Nachricht
Optimal kurze Spieldauer
Die schlechte Nachricht
keine
Rein ins Spiel!
Das Thema ist den Jungs aus Belgien wohl nach einigen Bieren eingefallen. Quietschenten verspritzen das Wasser rund um die Badewanne und du willst das möglichst eindämmen. Schnell wirst du draufkommen, dass das Thema eigentlich völlig egal ist. Auch wenn du dich in die unterschiedlichen Sets an Entenillustrationen verliebst. Da gibt es Enten aus dem Weltall, andere aus dem Showbiz, wieder andere aus der Welt der Piraten. Es sind 7 x 12 Entenkarten, jeweils mit den Werten von 1 bis 12. Ein solches Set erhält jeder, der mitspielt, mischt es verdeckt und legt dann zufällig und offen sein Dutzend Entenkarten in ein Raster von 3 x 4 vor sich am Tisch aus. Spiele mit einer zufälligen Auslage vor sich sind derzeit ja modern.
Bei Duck & Cover haben die Karten aber nicht nur den vermeintlich entscheidenden Zahlenwert von 1 bis 12, der eher als Kartennummer dient. Sondern, worauf es eigentlich ankommt, unten rechts die „Anzahl von Entenspritzern“, wie das in der Anleitung genannt wird. Wer nach drei Runden am wenigsten Entenspritzer gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Wie, das macht nach etwas Anlauf doch gehörig Spaß, nicht zuletzt weil eine ordentliche Portion Schadenfreude dabei ist. Einer der Spieler ist „Kapitän“ der Runde. Er deckt eine Karte vom Nachziehstapel auf, in dem jede Nummer von 1 bis 12 zweimal vorkommt und in dem auch zwei verflixte Sonderkarten stecken. Der Kapitän deckt zum Beispiel eine Karte mit der 7 auf. Dann müssen alle – auch der Kapitän – ihre Karte 7 vor sich bewegen. Entweder die 7 auf eine benachbarte Karte legen und diese verdecken – also „covern“, oder sie wird im Raster in eine Lücke oder an den Rand des Rasters gelegt, wobei sie aber auf jeden Fall eine Karte als Nachbar haben muss.
Auf diese Art und Weise versuchen die Spieler nach und nach die Karten mit vielen Entenspritzern durch solche mit wenigen Entenspritzern zu verdecken. Da ist recht viel Glück am Ende des Tages dabei, aber man kann schon auch das Geschehen einigermaßen beeinflussen. Allerdings zahlt es sich selten aus, zu lange herum zu experimentieren. Denn die Macher des belgischen Verlags haben eine, wie wir meinen, originelle und die Spannung zuspitzende Bremse eingebaut. Mit fortschreitender Spieldauer ist es ja so, dass Zahlen aufgerufen werden, die einige Spieler gar nicht mehr vor sich liegen haben, weil sie diese schon abdeckten. Dann sollen sie „Quark“ rufen. Klingt blöd, ist es auch, aber jeder macht’s. Immer wenn alle „Quak“ rufen müssen, legt der Kapitän die angesagte Karte in den sogenannten Abwurfbereich neben dem Nachziehstapel. Jetzt hängt es von der Anzahl der Spieler ab, wie schnell das Spielende eintritt. Bei vier Spielern endet Duck & Cover nach der siebten Karte, die der Kapitän zur Seite legt, bei sieben Spielern schon nach der vierten.
Jetzt zählen alle ihre sichtbaren Entenspritzer. Das sind die Minuspunkte. Ist es einem Spieler oder einer Spielerin gelungen, alle zwölf Karten in einem einzigen Stapel unterzubringen, dann zählt der alleinige Entenspritzer obenauf nicht minus, sondern reduziert das Minus.
Duck & Cover ist, wie eingangs erwähnt, thematisch eine Blödelei. Doch mit den wenigen Regeln ist es schwer, sich dem Vergnügen zu entziehen. Da passiert einiges, das einen ärgert, das einen mutig, vielleicht zu mutig werden lässt, und das einfach unterhaltsam ist. Drei schnelle Runden bis das Spiel entschieden ist, das ist genau richtig.
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| Das Team des noch jungen Verlags ist zu Späßen aufgelegt. Bei der Präsentation des Spiels im Oktober in Essen spielte einer Ente in der Badewanne. |
| Bild: spielwiese.at |
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| Nochmals spielen? Gerne. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von Captain Games zur Verfügung gestellt |





… die einzige Art, richtig verstehen zu lernen.