FLÜCHTLINGE. Steffen Mühlhauser (Bild), Inhaber des kleinen Spieleverlags Steffen-Spiele, setzt ein Zeichen zur aktuellen Flüchtlingsproblematik. Gemeinsam mit dem Bund Deutscher Pfadfinder will er ein Spiel herausbringen, das in Flüchtlingsunterkünften kostenlos verteilt wird und unterschiedliche Kulturen beim Spielen zusammenführt. Über Crowdfunding kann das Projekt unterstützt werden.
Das Spiel wird Give me Five! heißen und eigentlich ist eine Sammlung von mehreren Spielen. Das Spielmaterial soll von jedermann verstanden werden können. Zur Zeit werden unter anderem auch Unterstützer gesucht, die sich als Übersetzer der Regeln in verschiedene Sprachen einbringen können.
Die Spielsammlung wurde speziell auf die Situation der Menschen in Flüchtlingsunterkünften zugeschnitten. In einer handlichen Spieleschachtel ist eine Sammlung aus fünf verschiedenen Spielen vereint. Mit einem Satz aus zweifarbigen Spielsteinen lassen sich sowohl Kinder- als auch Erwachsenenspiele spielen. Give me Five! soll in einer hohen Auflage produziert und bundesweit kostenlos in Unterkünften, Begegnungszentren und anderen Einrichtungen verteilt werden.
Um diese Idee umzusetzen, suchen die Initiatoren:
- finanzielle Unterstützung
- Zeitspenden (über den Link unten auf der Seite einzusehen) in Form von:
- ehrenamtlichen ÜbersetzerInnen, die die Regeltexte in Arabisch, Dari und Urdu übertragen
- Menschen, die uns bei den anstehenden logistischen Aufgaben unterstützen:
- Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Verbreitung des Projekts über soziale Netzwerke
Schwarmfinanzierung angelaufen
15 Prozent der veranschlagten Kosten von 24.000 Euro waren Anfang Dezember bereits über Crowdfunding gesichert. Spenden fließen zu 100 Prozent in das Projekt und sind (in Deutschland) steuerlich absetzbar.
Steffen Mühlhauser schreibt auf der Projekt-Webseite: "In den letzten Monaten sind Tausende von Menschen aus ihren Heimatländern geflohen und haben in Deutschland Schutz gesucht. Natürlich steht die Sicherung der Grundbedürfnisse an erster Stelle, aber Menschen in Notsituationen brauchen nicht nur eine Basisversorgung. Soziale und kulturelle Aktivitäten gehören ebenso zum Menschsein wie Nahrung und ein Dach über dem Kopf. Die Reaktion auf Spielespenden und Spielaktionen, die wir in Flüchtlingsunterkünften durchgeführt haben, hat uns gezeigt, wie groß das Bedürfnis nach Momenten der Abwechslung und Freude ist. Eines der akuten Probleme in den Unterkünften ist der Leerlauf. Die meiste Zeit des Tages verbringen die Menschen dort mit Warten. Kaum etwas aber kann Wartezeiten besser verkürzen als ein Spiel!"
Das gemeinsame Spiel ist eine der ältesten kulturellen Handlungen der Menschheit, erinnert Mühlhauser in diesem Zusammenhang: "Spiele bringen Menschen der unterschiedlichsten Kulturkreise und Nationen an einen Tisch und können uns erkennen lassen, dass wir einander oft gar nicht so fremd sind, wie wir denken."
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