Heute würde man sagen: Retro
Drei Tüftlerspiele von Alex Randolph als kleine Sammlung.
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Mit Löchern, Stiften und Karten: Feine Spielesammlung bei franjos. Foto: franjos |
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Tetrods – eines der drei Spiele in dieser Sammlung im Detail Foto: Spielwiese |
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Ehrlich gesagt: Das Spielmaterial hat uns einige Zeit abgeschreckt. Sehr puritanisch. Kartonplättchen, Holzknöpfe, lappige Karten mit irgendeinem esoterischen oder 70er-Jahre-Muster. Dann aber die Überwindung, die sich lohnte. Denn wer hat schon Hepta bzw. Magic 7 oder Peggino, alles mehr als 20 Jahre alt, in Original zu Hause und kennt das somit?
L gegen I
Beginnen wir bei Hepta. Eine Kartonplatte, grau, mit sieben mal sieben Löchern drin. Der Startspieler setzt irgendwo sieben Holzknöpfe in die Löcher. Der Gegner entscheidet sich, ob er mit I-Form oder L-Form spielt. Das sind gerade oder gewinkelte Kartonplättchen, die genau drei Felder abdecken. Er setzt die erste Form. Der Startspieler muss die anderen nehmen. Felder mit Holzsteinen sind tabu und keine Form darf die andere überlappen oder über den Spielfeldrand ragen. Es gewinnt, wer mehr Formen ablegen kann. Gespielt werden natürlich mehrere Partien.
Pilze blockieren
Auf dem selben Brett wird auch Tetrods gespielt. Von Alex Randolph als Solitärspiel ausgedacht, hat mit seiner Erlaubnis der Verleger Franjo Schulte ein Zweierspiel daraus gemacht. Und zwar ein sehr gutes! Ein Spieler hat 13 Holzpilze, der andere zwölf blaue Tetrods, das sind Kartonformen mit jeweils vier Feldern Grundfläche und einem Loch. Der Pilzspieler will Pilze nebeneinander pflanzen, der andere das verhindern. Dadurch, dass er ein Tetrod über den Pilz legt, so dass dieser aus dem Loch der Karton guckt. Damit ist zumindest ein Feld neben dem Pilz belegt, oft sind es auch mehrere.
Der Pilzspieler rechnet nach der Formel 1+2+3=6 Punkte für drei Pilze, die eine Gruppe bilden. Bei diesem Spiel revidiert sich übrigens die Meinung zum Spielmaterial, denn die Farbkombination aus Grau, Blau und Schwarz erzeugt ein "cooles" Gesamtbild. Tetrods ist auch zumindest das zweitstärkste Spiel der drei.
Lochkarten-System
Für viele wird es trotz der entsetzlichen Karten Pegs sein. Hier hat man eine Art Lochkarten und Holzstifte. Sieben bis 14 Stifte werden anfangs beliebig gesteckt. Nun geht es darum, dass Karten nur dann gespielt werden dürfen, wenn alle ihre Löcher über Stifte gesteckt werden können. Da ein Spieler blaue Karten hat, der andere weiße, ergibt sich am Ende eine farbliche Übermacht, denn hier dürfen und werden sich die Karten überlappen.
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Nr. 546: Die Drei |
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Spielwiese-Code | |
1998: Franjos Spiele
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Themen: abstrakt
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