… aber Liechtenstein hat die höhere Lebenserwartung!
Wissenspiele zur Geografie gehen immer. Wie schon der Name verrät, hat dieses hier einen Hauch von Trumpfquartett. Aber auch von …
Nr. 1214: Länder toppen! | Spielwiese-Code | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Jeder Spieler verteilt seine Länderkarten so unter- und oberhalb der Kategorien-Leiste, dass die Chance auf einen Stich möglichst hoch ist. Stich bedeutet: In jeder Kategorie wird verglichen, wer den höhcsten Wert (oberhalb) und wer den niedrigsten Wert (unterhalb) hat. Derjenige Spieler bekommt alle gelegten Karten der jeweiligen Kategorie. Bild: Drei Hasen in der Abendsonne |
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Die gute Nachricht
Eine Abwechslung in der Reihe der Geografie-Spiele.
Die schlechte Nachricht
Nach mehrmaligem Spielen hat man bestimmte Eckwerte gelernt. Das mindert mit der Zeit den Aha-Effekt.
Rein ins Spiel!
Schätzen Sie mal: Wie hoch ist das BIP pro Kopf in Vietnam und wie hoch in Katar? Mit 4012 $ und 98.814 $ haben beide Extremwerte. Die Länderkarten der Sozialistischen Volksrepublik am Chinesischen Meer und des Emirats am Persischen Golf sind bei Länder toppen! zwei hervorragende Karten.
Es geht nämlich darum, Länderkarten auszuspielen, die entweder einen Höchst- oder Niedrigstwert aufweisen. Dazu gibt es sechs Kategorien: Fläche, höchste Erhebung, Durchschnittstemperatur, Einwohnerzahl, Lebenserwartung und eben das BIP. Klassische Geografie-Werte, also.
Geografie fasziniert, weil sie so vielfältig ist und jeder ein gewisses Basiswissen mitbringt. Nicht von ungefähr gibt es bereits eine ganze Menge Spiele dazu. Länder toppen! fragt allerdings nicht ab. Die Neuheit von Drei Hasen in der Abendsonne ist eine Mischung aus Trumpfquartett und Schätzspiel. Pro Runde erhalten die Spieler eine bestimmte Anzahl an Länderkarten. Jeder hat einen kleinen Kartonstreifen mit den sechs Kategorien vor sich. Über den Kartonstreifen legen die Spieler Länderkarten an, und zwar verdeckt, von denen sie glauben, dass der jeweilige Wert der Kategorie der höchste unter allen Mitspielern sein wird. Unter den Kartonstreifen kommen die Länderkarten, die als jeweils niedrigste eingeschätzt werden.
Dann decken die Spieler ihre Karten auf und es wird verglichen, und somit die Stiche bestimmt.
Länder toppen! hat für dieses Grundprozedere noch einen Turbo eingebaut. Es gibt sechs Kategorien und so wäre unter- und oberhalb des Kartonstreifens Platz für insgesamt zwölf Karten, Doch so viele bekommen die Spieler nie auf die Hand (wie viele genau, hängt von der Spieleranzahl ab). So bleiben einige "Felder" zwangsläufig leer. Dadurch müssen sie sich in jeder Runde gut überlegen, welche Länderkarte bei welcher Kategorie die besten Chancen hat zu stechen. Nach mehreren Spielen entwickelt man dafür ein Gefühl und Länder toppen! wird dadurch schneller, gleichzeitig nimmt allerdings der Reiz ab, von den zufälligen Vergleichskonstellationen überrascht zu werden. Was wiederum die Kommunikation anregt. Bei 120 verschiedenen Länderkarten hat das Spiel jedoch ein respektables Potenzial.
Mit Stechen allein ist es nicht getan (das ist die einfache Variante für ein schnelles Spiel). Ein Stich kann unterschiedlich viele Karten bringen. Hat man als Einziger, zum Beispiel, eine Karte bei „Höchste Erhebung“ angelegt, „sticht“ man auf jeden Fall und die Karten bleibt einem. Bringt ein Stich zwei und mehr Karten, müssen die Karten des Stichs für die endgültige Wertung aufgeteilt werden. Einerseits sammelt man seine Stiche offen für jeden Kontinent in einem eigenen Stapel, andererseits muss pro Stich (mit zwei oder mehr Karten) mindestens eine Karte zum Stapel verdeckter Karten gelegt werden. Generell gilt, dass jede Karte einen Punkt zählt, pro Kontinent schreibt jedoch nur derjenige Spieler an, der die meisten Karten eines Kontinents gesammelt hat. Man tut gut daran, sich nicht mit mehreren Kontinenten zu verzetteln. Die verdeckt in einem eigenen Stapel gesammelten Karten zählen alle, hier gibt es keine Mehrheitsregel.
Ergo heißt es zweimal überlegen: Schon beim Platzieren der Länderkarten zu den Kategorien muss die Chance abgewogen werden, ob damit ein Stich möglich ist und dann kann durch das geschickte Aufteilen der Stiche die Basis für eine hohe Punktezahl gelegt werden.
Es steckt also eine ganze Menge Taktik in Länder toppen!
Nochmals spielen? Ja. Es hat sich gezeigt, dass (ältere) Kinder größeren Spaß hatten als die Erwachsenen. Als lehrreiches und die Kommunikation anregendes Aufwärmspiel taugt Länder toppen! für jede Altersgruppe. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von Drei Hasen in der Abendsonne zur Verfügung gestellt |