Beim Japaner
Viele kleine Häppchen anstelle der großen Hauptspeise: Sushi Go Party! spiegelt das kulinarische Kunterbunt eines Besuchs im japanischen Restaurant. Wer taktisch am besten wählt, kassiert die meisten Punkte.
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Nr. 1269: Sushi Go Party! | Spielwiese-Code | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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| Hier hat ein Spieler die Runde beendet, indem er seine Karten als Erster absteigend (von links nach rechts) in die Reihe brachte. Oben am Tisch: die Auslage, aus der man sich bedient. Das sind die abgeworfenen Karten oder – wenn einem keine passt – bringt man verdeckt (!) drei neue vom Nachziehstapel ins Spiel. Bild: Schmidt |
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Die gute Nachricht
Leichter Einstieg und hohe Abwechslung
Die schlechte Nachricht
Der Einsatz ist zum Sortieren aller Karten gedacht. Wegen unpassender Schachtelhöhe fliegt trotzdem alles durcheinander. Ärgerlich!
Rein ins Spiel!
Maki, Nigiri, Misosuppe, Tempura … keine Frage, wir sind beim „Japaner“. Das sind nur vier der insgesamt zwölf verschiedenen Speisen im Sushi-Restaurant. Hinzu kommen noch Desserts wie Grünteeeis, Pudding und Frucht. Auch gibt es „Specials“.
Da alles sind bunte, sehr bunte Karten. Ein Spielbrett gibt’s auch. Das dient einerseits zum Festhalten des Punktestandes in Form kleiner Sojaflaschen. Andererseits und wichtiger: An zwei Seiten wird die Speisenfolge definiert, indem Menükarten zu den betreffenden Oberbegriffen angelegt werden. So sehen alle Spieler immer, welche Kartensorten überhaupt im Spiel sind.
Denn, und das ist das Schöne an Sushi Go Party!: Jede Party (Spielrunde) ist anders, weil die jeweils acht Speisen variiert werden. Einmal gibt’s als Appetizer Tempura, ein andermal Onigiri usw. Die Kombinationen kann man frei wählen, was aber geübte Spieler voraussetzt. Besser man arbeitet sich anhand der Vorschläge durch. Sie sind sehr abwechslungsreich und in sich ausgewogen. Alle diesem Menü entsprechenden Karten kommen ins Spiel, werden gut gemischt und je nach Spieleranzahl gibt es für jeden sieben bis zehn Karten auf die Hand.
Dann geht’s auch schon los. Sushi Go Party! wird, wie schon seine kleine Kartenspielschwester Sushi Go!, nach einer für viele ungewohnten Art und Weise gespielt: Handkarte ausspielen und den Rest der Handkarten weitergeben. Wieder Handkarte aussuchen und vor sich ablegen und wieder den Rest weiterreichen.
Es geht darum, mit seinen abgelegten Karten Punkte zu sammeln. Jede Kartensorte wird unterschiedlich gewertet. Mal braucht es viele davon, mal sollte man die Zahl genau treffen, weil mehr davon überhaupt keine Punkte bringen. Was unübersichtlich klingt, ist durch entsprechende Angaben auf den Karten aber leicht zu überblicken. Wichtig ist im Hinterkopf zu behalten, dass es für jeden der Menü-Oberbegriffe eine immer gleich bleibende Anzahl an Karten gibt (alle Appetizer, z.B., gibt es jeweils 8-mal) und es sind immer alle im Spiel. Weil die Spieler ihre abgelegten Karten offen vor sich haben, sieht man immer, was sich eventuell noch lohnt oder vergebens ist, beim Weiterreichen der Karte auf eine Sorte zu warten.
Mit den „Zutaten“ für „Specials“ lassen sich Punkte optimieren. Zwei Beispiele: Mit Stäbchen darf man einmal pro Runde gleich zwei Karten ablegen. Eine Wasabi-Karte verdreifacht die Punkte eines Nigiri. Und da sind noch die Desserts. Diese sind begehrt, aber tückisch. Ein, zwei oder drei Grünteeeis bringt gar keine Punkte, vier jedoch zwölf! Steht der Pudding auf dem Menü, bekommt der Spieler mit den meisten 6 Punkte, der mit den wenigsten verliert 6 Punkte.
Jede Partie besteht aus drei Runden, wobei die Anzahl der eingestreuten Desserts in jeder Runde abnimmt.
Keine Bange, Sushi Go Party! ist keineswegs so verwirrend, wie es hier vielleicht klingt. Der Einstieg ist leicht. Die Symbolik auf den Karten ist durchwegs selbsterklärend.
Das Weitergeben der Handkarten verleiht dem Spiel seinen ganz besonderen Reiz von Bangen und Hoffen auf das Unbekannte. Außerdem sind zu jedem Zeitpunkt immer alle Spieler involviert. Dadurch geht das Spiel flott von der Hand, fast schon rasant. Das größte Plus dieses Spiels ist seine Varianz. Sie befriedigt auch Oftspieler (die sich dann gerne eine „Strategie“ zurechtlegen) und verströmt gute Laune. Sushi Go Party! lässt sich aber genauso gut mit Kindern ab 8, 9 Jahre spielen.
| Nochmals spielen? Gerne, weil es jede neue Kombination eine andere Herausforderung ist. Und es wird nie langweilig. |
Rund ums Spiel Das Rezensionsexemplar wurde von Zoch zur Verfügung gestellt |




… mit Freunden einen gemütlichen Abend zu verbringen.