Farbtupfer
Walter Remme, von Beruf Buchbinder, ist ein harmoniebedürftiger Mensch. Die Vollkommenheit des Regenbogens hat es ihm seit Jahren angetan. Alle ein, zwei Jahre bringt er ein Spiel heraus, das mit der "Kraft" des Regenbogens im Einklang steht.
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Spielchen zwischendurch im Urlaub oder sonstwo: 6 Richtige stellt keine besonderen Ansprüche, sondern ist fast nur vom Glück abhängig. Foto: Spielwiese |
Das bislang letzte heißt 6 Richtige. Wer an Lotto denkt, liegt allerdings falsch. Vielmehr geht es darum, auf einem Spielkarten-großen Regenbogen mit sechs Farben die dazu passenden Farbwürfel als Erster zu sammeln.
Die Ausgangslage hängt von der Spieleranzahl ab. Man beginnt mit wenigen Würfeln (normale Augenwürfel in sechs Farben) als Startkapital, wobei drei oder vier Farbfelder noch leer sind. Die Würfel in den fehlenden Farben ergattert man, wenn man durch Würfeln die Augenzahl von einem oder mehreren Würfeln überbietet, die in der Tischmitte liegen. Liegt in der Mitte beispielsweise eine 5 und man würfelt selbst nur eine 4, 3, 2 oder 1, bleibt der Würfel liegen. Bei einer 6 räumt man ab.
Sieht nach Glücksspiel aus, ist es auch. Ein bisschen Taktik kommt jedoch dadurch ins Spiel, dass man die Farbe, mit der man würfelt, nur bedingt frei wählen darf. Hat man nur noch Würfel in den Farben, die schon am Tisch liegen, muss man jene Würfelfarbe nehmen, die man am häufigsten auf seiner Regenbogenkarte hat. Andererseits: Man kalkuliert bei der Wahl seiner Farbe das Scheitern ein, um den oder die Mitspieler zu dem gerade Beschriebenem zu zwingen.
Leider ist 6 Richtige ein Ausscheidungsspiel: Wer alle Würfel verloren hat, muss tatenlos zusehen. Und das Spiel kann sich in die Länge ziehen. Doch für den Hüttenzauber, die Theke oder als Aufwärmer passt das Spielchen in der Größe einer Zigarettenschachtel allemal.
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Nr. 823: 6 Richtige |
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Spielwiese-Code | |
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Themen: abstrakt
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Auszeichnungen
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