Einfache Idee überzeugt
Große Holzsteine, kräftige Farben, einfache Muster. Nein, es ist kein Kindergartenmaterial. Qwirkle ist ein Legespiel für die ganze Familie. Dass die Regeln einfach sind, ist ja kein Schaden.
Fast schon selbsterklärend: entweder legt man in einer Reihe gleiche Muster in unterschiedlicher Farbe an oder gleiche Farben mit unterschiedlichen Muster. Bild: Schmidt |
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Schwarz-bunt bedrucktes Holz. Das Spielmaterial spricht sowohl optisch als auch haptisch sofort an. Das gibt schon mal zwei Pluspunkte bei jedem, der Qwirkle das erste Mal vor Augen und in die Finger bekommt.
Den nächsten Pluspunkt darf Qwirkle für sich verbuchen, weil es mit einfachen Regeln auskommt und deshalb auch einen schnellen Einstieg ermöglicht. Aber bekanntlich steckt der Teufel im Detail, und immer wieder versuchen Spieler mit inbrünstiger Überzeugung etwas zu legen, was regelwidrig wäre. Das lag nicht zuletzt an dem schludrigen Regelheft der ersten ausgelieferten Spiele im Herbst 2010. Die Fehler wurden mit einer verbesserten Spielanleitung behoben (unten können Sie sie herunterladen).
Was und wie darf denn gelegt werden? Qwirkle besteht aus Steinen mit sechs verschiedenen Farben und sechs verschiedenen Mustern. Entweder fügt man horizontal oder vertikal Steine mit dem gleichen Muster aneinander, dann müssen alle Steine unterschiedliche Farben haben. Oder man legt gleiche Farbe an gleiche Farbe, dann müssen aber die Muster unterschiedlich sein.
Diskussionspunkte, vor allem dann, wenn man die sehr klein gedruckte Spielregel nur flüchtig gelesen hat, gibt es, wenn zwei Reihen zusammenstoßen, oder wenn jemand meint eine Reihe fortzusetzen, die es gar nicht gibt, oder die bereits vollständig ist.
Doppelte Punkte für vollständige Reihe
Wie bei einem klassischen Dominospiel – und Qwirkle ist eine Abwandlung davon – haben die Spieler "blind" ein paar Steine aus dem Beutel gezogen und vor sich aufgestellt. in einem Zug dürfen ein oder auch mehrere Steine an einer (!) Reihe angelegt werden: hinten, vorne oder auch hinten und vorne. Als Punkte wird nach jedem Zug die neue Gesamtanzahl der Steine einer Reihe gutgeschrieben. Wer mit einem sechsten Stein eine Reihe vervollständigt, kassiert sogar zwölf statt sechs Punkte. Das rentiert sich also, und ist der Grund, warum die Spieler oft einen fünften Stein einer Reihe zurückhalten – sie hoffen, beim nächsten Mal den fehlenden sechsten zu ziehen.
Neben dem Stoffbeutel mit den 108 Steinen braucht man nur noch Papier und Bleistift. Die Schachtel kann man getrost entsorgen und Qwirkle ab sofort als "Reisespiel" betrachten.
Fazit
Qwirkle ist ein wenig Denksport, jedoch mit einer gehörigen Portion Glück behaftet. Die Mischung ist gut. Bei aller Zufälligkeit hängt es aber oft davon ab Qwirkle zu gewinnen oder nicht, ob man zur rechten Zeit die Legemöglichkeiten erkannt und genutzt hat. Denn auch bei Qwirkle sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.
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Nr. 1081: Qwirkle |
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Spielwiese-Code | |
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Themen: Farben, Formen |
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Auszeichnungen
Sonstiges
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