Mit Karten: "Herrscher des Bohniversums" gesucht
Uwe Rosenberg, Autor von Bohnanza (Spielwiese 42) ist immer wieder für eine Überraschung gut.
Aktualisiert aus Spielwiese 53 (2000)
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Um eine Reihe ausgelegter Karten zu Punkten zu machen, müssen die Anzahl der Karten und der Wert einer dieser Karten identisch sein. Foto: Amigo |
Irgendwie macht der Mann das aus Prinzip: Stellt Dinge, die man als selbstverständlich annimmt, in Frage und verdreht sie. Bei praktisch jedem Kartenspiel der Welt gibt es einen Spieler als Geber, der die Karten austeilt und sich selbst natürlich auch welche gibt. Bei Spacebeans bekommt der Geber keine Karten.
Wie bitte? Ja, Sie haben richtig gelesen. Doch keine Angst, natürlich spielt der Geber mit. Er bekommt die Karten, die sein linker Nachbar nach seiner Aktion übrig gelassen hat. Wenn er welche übrig lässt
Und der Linke bekommt jene von seinem Linken usw.
Worum geht es überhaupt? "Der Weltraum, unendliche Bohnenfelder. Dies sind die Abenteuer galaktischer Bohnenhändler auf der Suche nach Spacebeans", beginnt die Spielregel. Aha, hier wird Raumschiff Enterprise auf die Schippe genommen. Nicht nur, denn die Karten zeigen verschiedene Kultfiguren aus verschiedenen Science-fiction-Filmen. Wobei das nichts zur Sache tut, sondern nur originelles Beiwerk ist. Spacebeans könnte auch Wüstenbohnen oder Irgendwie- Bohnen heißen.

Die Bohnen müssen gesammelt und zu Punkten gemacht werden. Es gibt sieben unterschiedliche Bohnenarten, jeweils in den Werten 1 bis 9, die Werte 4 bis 9 kommen zweifach vor. Wer an der Reihe ist, darf zuerst einmal zwei Karten vom Stapel ziehen. Aus seinen Handkarten wählt er als übernächsten Schritt eine oder mehrere Karten aus, die er ablegt: entweder in einer offenen Reihe oder in einer verdeckten. Das ist eine Muss-Aktion. Die Bohnen einer Reihe müssen derselben Sorte angehören. Wer eine seiner beiden Sammlungen in Punkte ummünzen will, muss das vorher tun. Das geht nur, wenn ein Kartenwert in der Reihe vorkommt, der der Anzahl der Karten dieser Reihe entspricht. Diesen Wert gibt es dann als Punkte gutgeschrieben.
Schluss jeder Aktion ist, dass man die eventuell restlichen Karten, die man auf der Hand hat, seinem Vordermann gibt. Der muss dann schauen, wie er damit zurecht kommt.
Trotz des ungwöhnlichen Ablaufes ist Spacebeans ein eher belangloses Spiel. Leidenschaftlichen Kartenspielern ist es als Abwechslung aber willkommen.
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1999 (als Spacebeans) und 2007: Amigo |
Rund ums Spiel
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