Doch nicht unmöglich
Drei verschiedene Ausgaben hat Moses von der englischen Erfolgsserie BrainBox auf Deutsch herausgebracht. Wir haben uns stellvertretend für die beiden anderen um Wilde Tiere gekümmert.
Update (2021): Die Reihe erschien ursprünglich bei Moses, seit 2015 im Vertrieb von Carletto (besser bekannt unter der Eigenmarke Game Factory). Wir haben diesen Spielwiese-Test bei "Rund ums Spiel" aktualisiert.
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Pfiffige Idee, das "Wissen" von der schnellen Beobachtung der Informationen auf den illustrierten Karten abhängig zu machen. Bild: Spielwiese |
Farbenfroh und mit Liebe zum Illustrationsdetail, so kommt die Serie BrainBox daher. In einem Würfel aus stabilem Karton.
Nimmt man den Deckel ab, sieht man darin eine Sanduhr, einen achteckigen Würfel und 70 stabile quadratische Frage/Antwortkarten.
Eigentlich schon selbsterklärend. Denn auf der Rückseite jeder Tierkarte befinden sich acht Fragen, und offenbar hat man die Länge einer Sanduhrberieselung Zeit
Zeitbeschränkung
Nicht ganz. Denn es ist umgekehrt. Die Sanduhr bemisst – eigentlich sollte man sagen: beschränkt – die Zeit, die man hat, um die Vorderseite der Tierkarte anzuschauen. Das sind läppische zehn Sekunden! Für die Antwort einer Frage von der Rückseite (ausgewählt durch den Würfel) hat man hingegen so lange Zeit, wie es die Mitspieler zulassen.
Das Prinzip dieser Spieleserie lautet: Schauen, merken, wissen. Beim Schauen kommt es gerade auch auf Details an, die nebensächlich erscheinen. Umklammern beispielsweise beide abgebildeten Orang-Utans jeweils einen Ast? Wie viele Bananen sind auf der Vorderseite abgebildet? Oder: Wie viele Vögel sitzen auf den abgebildeten Nilpferden?
Viele Informationen auf einmal
Das bewegt nicht die Welt, sondern ist nur ein Mittel, die Sinne zu schärfen. Rund um die Tierabbildungen sind zwei bis fünf Informationen in kurzen Sätzen gedruckt, eine Weltkarte mit der Region, in der man das Tier findet, und eine Infobox mit fünf Angaben: Verbreitung (kann auch "gefährdet" sein), wie alt die Tiere werden, ob sie allein oder in Gruppen vorkommen, wie groß sie werden, und was sie fressen. Wie gesagt: Das sollte man alles in zehn Sekunden aufnehmen.
Sie denken nun: Schier unmöglich! Sie irren. Zehn Sekunden ist nicht lang, aber mit ein bisschen Übung reicht es. Man ist eigentlich baff, was man in einer so kurzer Zeitspanne alles registrieren kann. Registrieren, sprich: lesen oder erkennen, das ist natürlich noch nicht unbedingt wissen. Fehltritte bei den Antworten wird es immer geben.
Fazit
Das Spiel – auch wenn es eigentlich, wie schon der Name andeutet, nah an der Grenze zum Denksport ist – macht Spaß. Es geht flott, das Ende kann man selbst bestimmen (zum Beispiel wer zuerst fünf Tierkarten gesammelt = die Fragen richtig beantwortet hat). Das Material ist ein Augenschmaus, der Würfel sorgt für Abwechslung und lässt allen eine Chance – auch notorischen Nicht-Auskennern.
Nr. 1050: BrainBox: Wilde Tiere |
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Spielwiese-Code | | E | 10 | | |
2009: Moses |
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Themen: Tiere, Zoologie Preis-Leistungsverhältnis |
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Rund ums Spiel
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