Fruchtsalat
Halli Galli ist einer der erfolgreichsten Titel von Amigo. Als das Reaktionsspiel 1991 auf den Markt kam, hieß es noch Tutti Frutti. Geändert wurde später nur der Name. Hier der Spielwiese-Test von damals.
Originaltext aus der Printausgabe 12 (1991) von Die Spielwiese
Aaaha! wirst Du erwartungsvoll die Pupillen erweitern und Dich irren wie alle anderen auch. „Tutti frutti“ von Amigo hat rein gar nichts zu tun mit dem Striptease-Schwachsinn aus dem Satellitenfernsehen. Hier geht’s um richtiges Obst. Obst nämlich alle Karten einstreifst, dann bist Sieger, oder obst alle abgeben mußt, dann bist nicht Sieger.
Also, wie gesagt: Auf den Karten ist Obst. Eine Pflaume oder zwei Bananen oder vier Erdbeeren usw…
Jeder hat zu Beginn des Spiels gleich viel Karten vor sich und natürlich keine Ahnung, was auf jeder einzelnen an Früchtchen abgebildet ist. Der Spieler links vom Geber lüftet als erster sein Geheimnis und dreht seine oberste Karte um, dann kommt der nächste.
Sobald genau fünf Früchte einer Sorte offen auf den verschiedenen Ablagestapeln sichtbar sind, beginnt die begründete Sorge um die eigenen Hände. In der Mitte liegt (auch um den Tisch muß man sich sorgen und ein Tuch unterlegen) eine Glocke (Superklang!), wie man sie von der Hotelrezeption her kennt. Alle, die’s sehen, daß genau fünf Früchte offen liegen, hauen wie wild auf die Glocke. Wer zuerst klingelt, also seine Hand genau zwischen Glocke und allen anderen Händen hat (der Arme!), räumt alle offenliegenden Kartenstapel ab.
Wer falsch klingelt, muß jedem Mitspieler zur Strafe eine seiner Karten geben.
„Tutti frutti“ macht Spaß und ist ein Stimmungsmacher auf Parties und in launigen Runden.
Freilich kann man es auch mit der Familie spielen, da geben wir Hersteller Amigo recht. Für diesen Fall empfehlen wir als Dessert Fruchtsalat.