Sudoku mit Thema
Dieses Positionsspiel ist auf ältere Spieler zugeschnitten. Denen liegen derartige Spiele, die eine Mischung aus traditionellen Spielelementen und ein bisschen Gehirntraining darstellen.
Beispiel 1: Das Würfelergebnis ist Blau/Grün. Der schwarze Elementstein Erde darf nur auf die beiden blauen Felder gesetzt werden, denn die senkrechte Spalte ganz links kann nicht komplettiert werden – hier gibt es bereits einen weißen Elementstein Erde auf einem grünen Feld. Somit scheiden auch die beiden leeren grünen Felder von vornherein aus. |
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Beispiel 2: Das Würfelergebnis lautet Orange/Rot. Der Spieler mit den hellen Elementsteinen kann mit Feuer hier einen Punkt mit der senkrechten Spalte ganz rechts machen. Mit der untersten Reihe kann kein Punkt erzielt werden, obwohl das Feuer im roten Quadrat fehlen würde, es zur Ergänzung der Reihe aber Wasser braucht. Bilder: Selecta |
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Optisch und haptisch sehr ansprechend ist das Spielmaterial von Elemento gestaltet. |
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Das Spielbrett ist aus dickem Holz, die Elementsteine sind es auch, die Siegpunktsteine aus Glas. So ergibt sich ein harmonisches Ganzes. |
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Man könnte es verkehrte Welt nennen: Normalerweise sind Spiele für rund vier Spieler ausgelegt, und wenn nur zwei Spieler am Tisch sitzen, gibt es oft seltsame Krücken für die Regeln, damit es funktioniert. Bei Elemento ist es genau umgekehrt. Das "Basisspiel" ist eigentlich ein Zweierspiel. Deshalb wollen wir dessen Regeln auch in den Vordergrund stellen.
Vier in einer Reihe
Dem Kern nach haben wir hier ein buntes Sudoku vor uns: Die Spielsteine mit den vier Elementen Luft, Feuer, Wasser und Erde dürfen in den vier vierteiligen Farbquadraten, die das Spielbrett bilden, nur jeweils einmal vorkommen. Außerdem darf jedes Element auch in den senkrechten Spalten und waagrechten Reihen nur einmal enthalten sein.
Das Spiel läuft also auf das hinaus, was der Verlag doppelsinnig "elementares Logiktraining" bezeichnet. Das macht auch insofern Sinn, als Selecta seine Nobile-Reihe ursprünglich dezidiert als Spieleserie für Senioren konzipiert hat. Aber natürlich kann – und soll – Elemento auch von Jüngeren gespielt werden. Die wird auch kaum stören, dass das Spielmaterial bis ins Detail für ältere Menschen durchdacht wurde.
Farbwürfel geben Möglichkeiten vor
Fangen wir einfach an. Jeder der beiden Spieler hat acht Elementsteine in seiner "Farbe" (entweder helle Symbole auf dunklem Hintergrund oder umgekehrt) erhalten – jedes Element also in zweifacher Ausführung. Neben dem Spielbrett liegen die so genannten Siegpunktsteine griffbereit. Um die geht's. Man bekommt einen Siegpunktstein, wenn man das vierte Element in eine Reihe oder Spalte bringt. Ob es sich um eigene oder gegnerische Elementsteine handelt, ist gleichgültig. Belohnt wird das Vervollständigen einer Viererfolge.
Wer am Zug ist, darf einen seiner Elementsteine aufs Spielbrett legen. Bei insgesamt nur 16 Feldern kann man sich leicht vorstellen, dass die Legemöglichkeiten rasch erschöpft sind. Aber selbst so einfach lässt es Elemento nicht zu. Zuerst einmal müssen die beiden Farbwürfel geworfen werden. Für einen Elementstein, den man setzen will, muss es dafür ein freies Feld in dem der Farbe des Würfels entsprechenden Vierfelderquadrats geben. Und natürlich gelten die Einschränkungen: keine doppelten Elemente in den Quadraten, Reihen oder Spalten.
Genau auf die Zielgruppe zugeschnitten
Schnell einmal wird so das Setzen eines zusätzlichen Elementsteines unmöglich. Ausweg: Dann darf ein eigener Elementstein um ein Feld senkrecht oder waagrecht verschoben werden. Auch hier gibt es eine Einschränkung – ein Elementstein darf nur von einem Feld aus verschoben werden, dessen Farbe zuvor mit einem der beiden Würfel gewürfelt wurde. Auf welcher Farbe der Elementstein dann zu liegen kommt, ist egal.
Was sehr theoretisch klingt, ist in der Praxis schnell begriffen (die beiden Beispiele rechts verdeutlichen die Regeln). Elemento lässt überraschend viele taktische Möglichkeiten zu. Behält man den Vorrat des Gegners an Elementsteinen Auge, so lassen sich in den meisten Fällen Spielsituationen vermeiden, die dem Gegner im nächsten Zug nützlich sein können. Manchmal gelingt es sogar, den Gegner in eine passende Situation zu zwingen.
Grundsätzlich ist Elemento ein abstraktes Spiel. Es mit dem Thema Feuer, Wasser, Luft und Erde zu themaitisieren, war eine gute Idee, verleiht dem Ganzen doch etwas mehr Leben. Das Spielmaterial ist sehr gut konzipiert, liegt gut in der Hand – also absolut seniorentauglich. Auch der klaren Sprache und der großen Schrift des Regelheftes gibt es nichts auszusetzen.
Kurzum: Elemento ist exakt auf ein älteres Publikum zugeschnitten. Dennoch finden auch Jüngere daran Gefallen, die mehr oder weniger abstrakte Zweipersonenspiele mit nicht allzu hohem Schwieiigkeitesgrad mögen.
Spiel zu dritt oder zu viert
Beim Spiel zu dritt oder viert sind die Farben der Elementsteine keinem Spieler zugeordnet. Jeder kann dunkle oder helle platzieren oder verschieben. Falls eine Reihe nur aus Elementsteinen einer Reihe besteht, müssen alle vier vom Spielbrett genommen werden. Zum Sieg genügen drei statt fünf ergatterte Siegpunktsteine.
Nr. 986: Selecta Nobile: Elemento |
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Spielwiese-Code | | E | 9 | | |
2007: Selecta |
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Themen: Elemente
Preis-Leistungsverhältnis |
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-Service:Spielanleitung zum Herunterladen |
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Auszeichnungen
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