Federvieh auf Futtersuche
Aus einem Erwachsenenspiel kann durchaus auch einmal ein Kinderspiel werden.
Aus Die Spielwiese 65 (2002)
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Die Henne mit der 4 darf sich über zwei Körner freuen. Pech für das Geflügel mit der 6: Es wird vom Fuchs geschnappt. Foto: Spielwiese |
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Wem folgende kurze Spielbeschreibung irgendwie bekannt vorkommt, der hat in den Neunzigern Razzia gespielt. Das war ein Kartenspiel um üble Spelunken, Gangster und korrupte Polizisten und einen Haufen Geld. Bei Hick Hack in Gackelwack ist aus dem Geld Geflügelfutter geworden, aus den Gangstern wurde Federvieh, aus den Polizisten Füchse.
Von den Regeln her leicht abgespeckt und mit einem kindgerechten Thema versehen, feiert das Spiel Auferstehung. Das neue Thema passt irgendwie auch besser zum Spielablauf. Es ist stimmiger. Razzia hatte beim Test der Spielwiese (Heft 17) nicht übermäßig gut abgeschnitten.
Ein Bieten und Rangeln
Betreten wir die Gegenwart: Sechs große Pappendeckel mit Geflügelhöfen in verschiedenen Farben liegen aus, aus dem Vorrat wird nach Zufallsprinzip je ein Futterkorn hingelegt. Die Körner sind unterschiedlich viel wert. Jeder Spieler legt nun verdeckt eine Karte aus, mit er um das Korn (später können es auch mehrere pro Geflügelhof sein) bietet. Ganz einfach: Bietet man für eine Farbe allein, schnappt sich das Federvieh (der Spieler) das Futter. Bieten mehrere mit, sollen sich die beteiligten Spieler über die Verteilung einigen, was meistens aber nicht der Fall sein wird. Dann muss ein Duell ausgewürfelt werden, wobei der Würfelwert zum Wert der ausgespielten Karte addiert wird.
Das gleiche gilt auch, wenn zwei Füchse sich auf einer Farm um die dort liegende(n) Federvieh-Karte(n) streiten. Ist der Fuchs alleine, dann nimmt er sich die Karte(n) mit dem Federvieh auf seine Hand und kann sie in späteren Runden ausspielen. Das Futter bleibt fürs nächste Mal liegen.
Hick Hack in Gackelwack zählt nicht zu den kommunikativen Kinderspielen. Es plätschert so vor sich hin, mal ärgert man sich, mal freut man sich. Dass Kinder dennoch viel von dem Spiel halten, ist nicht zuletzt der Grafik von Doris Matthäus zuzuschreiben. Die Handschrift ist von Zicke Zacke Hühnerkacke (Spielwiese 48) aus dem gleichen Verlag wohl bekannt und so wie die Wahl des "Hühner"-Themas also kein Zufall.
Fazit: Gutes Training für angehende Kartenspielfans.
Nr. 740: Hick Hack in Gackelwack |
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Spielwiese-Code | | E | 8 | | |
2001: Zoch |
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Themen: Bauernhof, Hühner
Preis-Leistungsverhältnis |
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-Service:Spielanleitung zum Herunterladen |
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Rund ums Spiel
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