Nur besserer Durchschnitt
Für zugegebenermaßen viele Spieler war und ist dieses Versteigerungsspiel ein verlässlicher Begleiter durchs Spielerleben. Die Spielwiese ging mit ihm bei seinem Erscheinen 1999 kurz und hart ins Gericht. Zehn Jahre später gibt es eine – bis auf Regeln für zwei Spieler – unveränderte Neuauflage bei Abacus.
Aus Die Spielwiese 52 (1999)
Spielfeld: oben Ra-Steine, unten die anderen Kärtchen. Bild: Abacus |
Ra ist jenes Spiel, das in diesem Jahr (1999, Anm.) wahrscheinlich am meisten überschätzt wird. Deshalb gleich zum Problem: Dafür, dass das Spiel so viel Anspruch vorgibt und zum Teil auch hat, endet es zu oft innerhalb kürzester Zeit, ohne dass jemand etwas dafür kann oder gar etwas dagegen unternehmen könnte. Das ist unverzeihlich.
Ist nämlich die Reihe der Ra-Plättchen voll, dann gibt es eine Wertung (von insgesamt drei). Statistisch ist jedes sechste der 180 Kärtchen, das aufgedeckt wird, eines mit dem Sonnengott Ra.
Was passiert vor dem Ende? Man deckt also Kärtchen auf, die ganz unterschiedliche Symbole haben und am Rundenende auch unterschiedlich gewertet werden. Auf dem Spielbrett werden oben die Ra-Kärtchen abgelegt, unten die anderen. Diese anderen kann man mit seinen Sonnen (Steine unterschiedlicher Werte) ersteigern und legt sie vor sich aus. Was sie am Ende wert sind, hängt von ihrer Anzahl und Konstellation ab. Das ist beim ersten Mal für die Spieler recht unübersichtlich und bedarf einer längeren Abhandlung (fast vier Seiten im Regelheft!).
Was ist also Ra? Von Idee und Mechanismus her besserer Durchschnitt. Nicht weniger, nicht mehr.
Nr. 536: Ra |
|
|
Spielwiese-Code | | G | 12 | | |
2009: Abacus
1999: Alea
|
|
Themen: Ägypten, Götter
Preis-Leistungsverhältnis |
|
-Service:Spielanleitung zum Download (Abacus-Auflage) |
|
Auszeichnungen
Rund ums Spiel
|
|
|
|