Activity im Reich des Bösen
Schwarz, Weiß, Rot, das sind die Farben, die einen in die gruselige und morbide Welt des Verbrechens führen. Die sollen wir klären. Dabei ist das Nebensache.
Bekannte Spielidee mit einem speziellen Thema, wunderbar verpackt: Black Stories – Das Spiel. |
Hier liegt nun eine tiefschwarze Schachtel, voll mit Blutspritzern. Der Untertitel verrät "Das Spiel". Also muss es auch noch etwas anderes geben. In der Tat: Jede Menge "normale" schwarze, aber auch grüne, blaue und andersfarbige Stories. Die Serie ist ein höchst erfolgreicher Denksport-Rätselspaß. Für Black Stories – Das Spiel sind einige der Fälle aus der Serie übernommen, andere extra dafür ersonnen worden.
Worum geht es überhaupt? Es geht um mehr oder weniger rabenschwarze Geschichten, für deren Präsentation oder Lösung es einmal Grips, dann wieder zeichnerisches Darstellungsvermögen oder pantomimes Talent braucht. Also ganz klar: ein Partyspiel. Ein Activity im Reich des Bösen.
Alles dreht sich ums Messer
Und mit diesem Vorwissen kann die Sache auch recht kurz abgehandelt werden. Wir haben 100 Karten mit "Fällen". Auf welche Art und Weise ein Fall abgehandelt wird, ob also Fragen aus der Runde mit Ja oder Nein beantwortet werden, ob Hinweise gezeichnet oder als Charade dargestellt werden, das hängt vom blutigen Messer ab. Das steckt auf einer Drehscheibe, und bleibt auf einem von 13 Feldern stehen. Das Feld sagt, was zu tun ist. Kommt die Gruppe auf die Lösung, verteilt der Fragesteller fünf rote Chips. Wie er sie aufteilt, ist ihm überlassen, aber irgendwie sollte das schon annähernd den Beiträgen des Ratevolkes nahekommen. Zwei behält er selbst.
Zur Abwechslung gibt es noch zweimal das Feld mit den Spielkarten. Dann wird gemeinsam Black Jack beziehungsweise 17 und 4 gespielt, oder eigentlich "Black 13". Man gibt einen Chip als Einsatz in die Kasse, zieht eine Karte und deckt sie auf. So geht das reihum, bis einer aussteigt oder über 13 kommt. Der ist dann sofort tot und scheidet eben unfreiwillig aus.
Spaß zählt mehr als Chips
Wer nach einer vereinbarten Anzahl von Runden die meisten Chips hat, ist Sieger. Aber das ist wie bei vielen solcher Spiele eigentlich egal. Auch bei Black Stories – Das Spiel geht es mehr um den gemeinsamen Spaß. Weil die Rätsel dann doch nicht so einfach sind, sollte man als Gastgeber allerdings gut überlegen, wer auf das Thema Verbrechen überhaupt anspricht und entweder gute Kombinationsgabe oder ausreichend Kinowissen mitbringt. Zahlreiche Fälle basieren nämlich auf Filmszenen. Kinogänger beziehungsweise Thriller-Junkies haben einen Vorteil, andere können sich bei diesem Spiel dann rasch langweilen.
Bleibt noch ein Wort zur Aufmachung zu sagen. Die Illustrationen von Gerhard Skopnik sind eine Wucht, das Material insgesamt von bester Qualität.
Nr. 1060: Black Stories – Das Spiel |
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Spielwiese-Code | | E | 16 | | |
2008: Moses
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Themen: Verbrechen Preis-Leistungsverhältnis |
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Rund ums Spiel
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