Stars and Circles
Ein Kreis und ein Stern, das sieht man als Erstes beim Logo von Winning Moves. Beide geometrischen Formen sind auch die zentralen Elemente eines Legespiels des Verlags.
Sehr, sehr amerikanisch: das violette Spielbrett, dazu aus Plastik. Brrr! Da schüttelt es manchen schon beim Öffnen der Schachtel. Die Beileidigung europäisch getrimmter Geschmacksnerven revidiert sich allerdings im Spiel. Wenn sich das Spielbrett mit roten, gelben, grünen und dunkelblauen, leicht transparenten Mosaiksteinen füllt, wechselt der optische Gesamteindruck sehr schnell ins Positive.
Doch was bleibt unterm Strich? Leider überwiegt die Enttäuschung. Versprochen wird nämlich wörtlich ein Lege-Wettrennen. Das Wettrennen besteht dann darin, dass man als Erster 40 Punkte machen muss um zu gewinnen. Sehen wir über die unglückliche Wortwahl aber einfach hinweg. Dann haben wir in der Tat ein Legespiel mit interessantem Ansatz und noch interessanterem Spielmaterial. Das Spielbrett ist mit einem auf den ersten Blick willkürlichen feinen Liniennetz überzogen. Auf den zweiten Blick erkennt man dann Sterne und Kreis. Die 20 Legeteile haben ungewöhnliche Formen, von ihnen hat jeder Spieler den gleichen Satz in seiner Farbe.
Eindeutige Mehrheiten
Punkte gibt es immer dann, wenn ein Kreis oder ein Stern vollständig belegt sind. Wer darin mit Legesteinen seiner Farbe die Mehrheit hat – die geometrischen Figuren sind noch einmal in sich in fünf gleiche Abschnitte unterteilt – erhält zehn Punkte. Bei Gleichstand von zwei Spielern mit je zwei Abschnitten bekommt keiner Punkte. Ausnahme: Es ist derjenige Spieler, der die Figur mit dem letzten Teil vervollständigt hat. Dann gibt es fünf Punkte.
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![]() Foto: Winning Moves |
Selbstredend, dass die Spieler abwechselnd am Zug sind. Die Regel dafür: das nächste Teil muss immer an das vorher gelegte anschließen. Es spielt dabei keine Rolle, ob sich die Teile an ihren Seiten oder auch nur an einer Spitze berühren. Die Teile passen immer nur in bestimmte durch das Liniennetz gebildete Felder. Mit zwei anderen Sätzen: Nicht jedes Teil passt überall, und manchmal hat man keine passenden Teile, die einem selbst von Vorteil sind.
Hohe Frustgefahr
Im Gegenteil. Oft ist man gezwungen etwas zu legen, was dem nächsten Spieler nützt. Da wird die Frustrationsgrenze bei Cir*Kis oft ordentlich ausgereizt! Wir hatten sogar schon Testspieler, die deshalb alles hingeschmissen haben. Leicht kann man den Eindruck eingewinnen, dass man bei diesem Spiel getrieben wird. Ein Ausweg sind die Möglichkeiten, die einen Doppelzug zulassen. Die sind jedoch spärlich gesät.
Wie eingangs erwähnt, ist das Spielziel als Erster 40 Punkte zu erzielen. Die Punkte werden praktischerweise durch Stifte in der gelochten Zählleiste festgehalten. Und auch bei Cir*Kis gilt erst recht: Kleinvieh macht auch Mist.
Fazit
Die Optik ist zwar Geschmackssache, aber sie ist funktional. Mit dem konkreten Spielablauf haben dennoch Testspieler immer wieder ihre Mühe gehabt. Auch wenn man Cir*Kis kapiert hat, einen überdurchschnittlichen Reiz konnte es leider nicht vermitteln.
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Nr. 1049: Cir*Kis |
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Spielwiese-Code | |
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Themen: abstrakt |
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Was andere zu dem Spiel meinen |
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Auszeichnungen
Rund ums Spiel
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