Denn im Wald, da sind die Räuber!
Aus Die Spielwiese 39 (1996)
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Nr. 349: Räuberwald | Spielwiese-Code | ![]() |
1996: Piatnik |
Was ist's?
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Sagaland hat bei diesem Kinderspiel eindeutig Pate gestanden. Räuberwald ist trotzdem ein eigenständiges Spiel mit einer gelungenen Kombination mehrerer Spielelemente. Eine gute halbe Stunde lang ist für Spannung und Überraschungen gesorgt. Denn wohin sich der Waldspaziergänger bewegt, bleibt von Zug zu Zug offen. Und damit, wer Punkte einstreifen wird.
Das ist zwar ein relativ hoher Glücksfaktor. doch unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeitsrechnung läßt sich das Spiel zu eigenen Gunsten ein klein wenig steuern. Von den je zwanzig Münzkärtchen in Bronze, Silber und Gold geben nur vier einen Richtungswechsel an. Doch jetzt wurde etwas vorgegriffen.
Es gibt eine Figur für alle. Wohin sie marschiert, bestimmen die Münzen, die aufgedeckt werden. Die Anzahl der nach und nach aufgedeckten Münzen bestimmt wiederum die Zugweite. Kommt die Figur auf ein Feld, dessen Symbol mit dem Symbol einer der beiden Karten identisch ist, die man auf der Hand hat, bekommt man alle offen liegenden Münzen. Im Sirme der Geschichte, die das Spiel zum Hintergrund hat, heißt das, man hat dem bösen Räuber im Wald einen Teil seiner Beute wieder abgeluchst.
Doch der Waldspaziergänger kann auch auf den Räuber stoßen. Erschreckt rennt er davon - bis er auf ein Feld kommt, dessen Symbol ein Spieler. siehe oben.
Doch einmal schlägt wirklich die Stunde des Räubers: Im dritten Münzenstapel hält er sich versteckt und das Spiel endet, nachdem der Spaziergänger ein letztes Mal das Weite sucht, bis er auf ein Symbolfeld samt passender Karte eines Spielers stößt.
Räuberwald ist ein ausgefeiltes Spiel, dem man seinen Reiz zuerst gar nicht ansieht.