Würfeln und auf die Nullen hoffen
Bei Zero muss man Steine los werden. Eine Variante zum Thekenspiel Klappbrett hat ein Osterreicher ersonnen.
Aus Die Spielwiese 28 (1994)
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Nr. 244: Zero | Spielwiese-Code | |
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1994: u.f.p. |
Was ist's?
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Eine 10 x 15 Zentimeter große Holzbox mit einem kleinen blechernen Scharnier ist das äußere Erkennungszeichen von ZERO. Drinnen findet man auf schwarzem Filz zwei Holzwürfel und 36 Spielsteine, ebenfalls aus Holz. Alles ist ein bißchen hausbacken, aber das ist beabsichtigt und bei der Produktionsweise auch gar nicht anders machbar. Der Großteil des Spielmaterials läßt der Wiener Friedrich Pollak bei Beschützenden Werkstätten fertigen. So gleicht kein Stein exakt dem anderen, und selbst in der Größe gibt es kleine Unterschiede. Das Rohmaterial ist Abfall aus Holzbetrieben.
Dem Spielen tut dies keinen Abbruch. Jeder Spieler erhält neun Steine, auf denen die Ziffern 1 bis 9 eingebrannt sind. Man stellt sie mit der Aufdruckseite zu sich gewendet, auf dem Tisch auf. Es kann in der Box gewürfelt werden. Zahlen, die man ,,erwürfelt“, werden dann umgelegt. Dabei kann man auch zwei oder drei Steine, die zusammen die gewürfelte Summe ergeben, beliebig umlegen. Z.B.: die 5 und die 3 für 8. Wer als erster seine Steine umgelegt hat, hat gewonnen. Wer noch Steine in seinem Besitz hat, muß deren Summe als Minuspunkte schlechtschreiben. Man kann und sollte über mehrere Runden spielen.
Das Spiel endet sofort. wenn jemand zwei Nullen würfelt. Dieser Spieler hat ZERO zu seinen Gunsten entschieden.
Das ist das Grundspiel. das man vom Klappbrett her kennt. Es gibt dazu Varianten. Eine davon ist, daß alle Spielsteine mit der Rückseite nach oben in die Mitte des Tisches gelegt werden. Jeder Spieler nimmt sich fünf davon undstellt sie, wie oben schon erwähnt, vor sich auf. Dann wird wieder gewürfelt. Kann jemand seinen Wurf nicht (vollständig) verwerten, muß er aus dem Fundus wieder einen Stein aufnehmen. Das Spiel endet wie in der Grundversion.
ZERO ist keine überragende Idee, aber eine Alternative zum Klappbrett, weil durch seine Verpackung als Reisespiel gut geeignet.


