Botendienste, die sich den Weg verbauen
Aus Die Spielwiese 27 (1994)
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Nr. 226: Avanti! | Spielwiese-Code | ![]() |
1994: Piatnik |
Was ist's?
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Also ehrlich, lieber Gerhard Kodys: bist Du zufrieden damit? Du hast doch schon bessere Spiele erfunden!
Das Thema drängt sich ja geradezu auf für ein Spiel: die boomenden Botendienste, die sich durch kohlendioxid- und ozonverhangene Straßenschluchten kämpfen müssen, um ihre Waren termingerecht abzuliefern. Avanti! - das ist der Wettkampf um den Titel des schnellsten Botendienstes in der Stadt. Da hätte man doch mehr draus machen können!
Aber so ist's geworden: Sieben quadratische Teile, auf denen sich Straßen kreuzen (oder auch nicht). ergeben den Stadt-Spielplan. Der wechselt sein Gesicht, was in der Praxis mit einigem Abbruch- und Bauaufwand verbunden wäre. Hier nehmen die Spieler ein Planteil links weg und legen es oben oder wo auch immer an. Wie ihnen gerade in den Kram paßt.
Jeder Spieler hat sieben Aufträge zu erledigen. Auf jedem Planteil einen. Seine Figur bewegt er über das Spielfeld, wie es ihm die Würfelaugen befehlen. Felder in seiner Farbe zeigen ihm das Ziel auf jeder Karte an. Hat er es erreicht, dreht er zum Beweis die entsprechende Auftragskarte um. Die Auftragskarten sind von Beginn an bei allen Spielern offen ausgelegt. So weiß man immer, wie weit die Konkurrenz noch vom Ziel entfernt ist.
Will ein Spieler über ein Planfeld hinaus, versetzt er ein anderes. Darauf darf zu diesem Zeitpunkt aber keine Spielfigur stehen.
Die Spielidee ist auf das Elementarste reduziert, das Material ebenso. Für ein 30-Minuten-und-mehr-Spiel ist zuwenig Pep dahinter. Eine harmlose Sache.
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