An der Reihe
Vier Runden Tiere in Reihen auslegen. Welches wohin kommt, bleibt jedem überlassen. Diese freie Wahl birgt gewaltige Tücken, wie man sehr schnell draufkommt.
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Nr. 1532: Triqueta | Spielwiese-Code | ![]() ![]() |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Die gute Nachricht
Top Spielmaterial
Die schlechte Nachricht
Die Rundentürme aufzubauen trifft immer die Gleichen, die sich nicht vornehm zurückhalten. Über eine Stapelhilfe hätte man sich gefreut
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Total ansprechend: Das Spielmaterial ist überweigend aus Holz |
Bild: Pegasus |
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Die Triqueta, auch Triquetta oder Triquetra, deutsch Dreischenkel genannt, besteht aus drei verbundenen Kreisbögen. Dargestellt wird eine in Form eines gleichseitigen Dreiecks mit runden Bögen versehene geometrische Figur mit drei Ecken. In dieser Figur entstehen im Innern runde Dreiecke. Dieses Dreieck schließt auch die Aspekte mit ein, die der Zahl Drei nachgesagt werden. Optional ist es von einem Kreis belegt – wie im vorliegenden Spiel.
Auf den Dreischenkel stoßen wir an vielen Stellen, unter anderem auf Familienwappen und er gehört zum sogenannten Maßwerk, den geometrischen Standardmustern der Steinmetze für den Kirchenbau. Das Zeichen findet sich in vielen – auch nichtchristlichen – Kulturen. So steht in der Netflix-Serie "Dark" die Triqueta zum Beispiel als Symbol für die Verflochtenheit der drei Zeitebenen und Welten, in denen die Geschichte spielt. Bilder: Wikipedia |
Die gute Nachricht
Top Spielmaterial
Die schlechte Nachricht
Die Rundentürme aufzubauen trifft immer die Gleichen, die sich nicht vornehm zurückhalten. Über eine Stapelhilfe hätte man sich gefreut
Rein ins Spiel!
Wenn Stefan Dorra in der Autorenzeile steht, darf man sich fast sicher sein, dass sich hier was zuspitzen wird. Der noch 65-jährige Niedersachse ist ein Meister für taktische Spiele, die auf einen Kipppunkt zusteuern. Wer jemals Intrige gespielt hat, weiß wovon die Rede ist. Daran konnten vor 30 Jahren auch Freundschaften zerbrechen.
Das wird bei Triqueta, einem Spiel des Autorengespanns Stefan Dorra/Ralf zur Linde, nicht der Fall sein. Auch wenn sich der eine oder die andere mal Vorwürfe gefallen lassen muss, jemand „bewusst“ ins Minuspunkteverderben zu stürzen.
Eine Triquta ist ein Dreigestirn und hält in diesem Spiel als etwas Besonderes in einem leicht mystischen Umfeld her. Dabei sind eigentlich nur drei gleiche Tiersteine gemeint, die sich wegen des besonderen Holzzuschnitts zu der bekannten Triqueta-Form zusammenstellen lassen. Drei gleiche Tiere? Super! Ein viertes Tier? Schlecht! Ein fünftes … noch schlechter! Weil es für jedes überschüssige Tier einen Minuspunkt setzt. Drei gleiche Tiere – und zwar exakt drei Hasen, Eulen, Hirsche, Wildschweine, Widder oder Bären – bringen zwischen 5 und 10 Punkte.
Zuerst werden solche Tiersteine von sogenannten Rundentürmen genommen – für jede der vier Runden sind 15 Tiersteine zufällig und verdeckt gestapelt – und in der Regel auf den Tisch gelegt. Nach und nach werden damit so viele Reihen gebildet, wie Spieler und Spielerinnen am Tisch sitzen. In welche Reihe man einen Tierstein setzt, das bleibt dem aktiven Spieler überlassen. Da kann man für sich selbst vorsorgen, wenn’s denn klappt; da kann man schon sehr bald gemein sein, was auch nicht unbedingt in Erfüllung gehen muss … Jedenfalls: Um zu punkten, muss man irgendwann Tiersteine zu sammeln beginnen. Und das geht indem man eine Reihe nimmt. Die Crux dabei: Je länger eine Reihe wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich darin auch Tiersteine befinden, die man nicht braucht oder auf keinen Fall will. Wenn man, wie erwähnt, schon beispielsweise drei Tiere einer Sorte hat. Wer eine Reihe nimmt, scheidet in der Runde aus. Die bereits gesammelten Tiersteine bleiben beis zum Spielende liegen.
Wer am längsten durchhält, dessen Risikobereitschaft wird in den ersten drei Runden immerhin damit belohnt, Startspieler der folgenden Runde zu sein. Einen Extrapunkt gibt es auch noch.
Die Gier ist bekanntlich ein Schwein und, gepaart mit ein bisschen Missgunst, verpasst man bei Triqueta schnell einmal den richtigen Zeitpunkt aufzuhören. Dann sieht man sich damit konfrontiert, eine Reihe nehmen zu müssen, die einem wenig oder gar nicht zupass kommt. So ist's halt. Aber abgerechnet wird zum Schluss.
Fazit
Die vier Runden sind schnell vorbei und eine Revanche mit Sicherheit angezettelt. Denn Triqueta ist nicht nur schnell erklärt, sondern auch schnell begriffen. Wenngleich der Glücksfaktor – welches Tier wann aufgedeckt wird und ins Spiel kommt – relativ hoch, aber absolut vertretbar ist. Triqueta hat ausreichend Würze und lässt genug Spielraum für eigene (auch wagemutige und falsche) Entscheidungen. Dazu kommt Top-Spielmaterial!
Man kann es zu zweit spielen, doch der Spaß am Spiel beginnt ab drei Spielern. Je mehr, desto besser.
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Nochmals spielen? Sehr gerne. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von Pegasus zur Verfügung gestellt |