Buchstabensuppe
Gut aufpassen und zur Not ein bisschen Risiko eingehen. Klingt nach ausgeklügelter Strategie, braucht es aber überhaupt nicht. Das Wörterspiel ist vielmehr ein schnelles Mischmasch aus Konzentration und Reaktion. Kurz und kurzweilig. Nicht mehr und nicht weniger.
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Nr. 1530: Speed Letters | Spielwiese-Code | | E | 9 | | | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Gut gelöst: Die Buchstaben, die die Spieler in die Schachtel werfen, sind unterschiedlich farbig und so groß, dass sie auf jeden Fall übereinander zu liegen kommen. So lässt sich im Zweifel einfach feststellen, wer schneller als die anderen war. Es gibt dreierlei Karten, die je nach Schwierigkeitsgrad Begriffe vorgeben (vorne). Bild: HCM Kinzel |
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Die gute Nachricht
Es gibt auch Karten mit einfacheren und kürzeren Wörtern, damit es auch Kinder probieren können
Die schlechte Nachricht
Auch wenn ein paar kleine Holzteile für das Werten dabei sind, ist der Preis relativ hoch
Rein ins Spiel!
Um es gleich zu betonen: Am besten – weil der Spaß am größten ist – spielt sich Speed Letters zu fünft. Natürlich geht es auch mit weniger Spielern oder Spielerinnen. Doch dann kann das gesamte Unterhaltungspotenzial nicht ausgenutzt werden.
Das Um und Auf bei diesem Wörterspiel ist nämlich die Konzentration, die durch mehrere Faktoren gleichzeitig beansprucht wird. Dadurch steigt das Stresslevel, es geht ziemlich hektisch zu. Das ist wiederum nicht jedermanns Sache. Aber schon nach wenigen Minuten steht ein Sieger oder eine Siegerin fest. Dann kann man immer noch sagen: Ich hab’s probiert, jetzt reicht’s.
Riecht nach ganz, ganz böse. Ist es aber nicht. Eigentlich wäre es ganz harmlos, gäbe es nicht diesen Druck, den wir endlich genauer ansprechen wollen.
So wird gespielt. Jeder hat ein Alphabet mit 26 Buchstaben in Form von 26 Karten. Jeden Buchstaben gibt es also nur einmal für jeden. Es wird ein Begriff bestimmt, in der ersten Runde ist es der oberste auf einer Karte mit verschiedenen Begriffen. Der oberste Begriff hat acht Buchstaben, der nächste neun usw. Nehmen wir „Marzipan“. Auf Kommando schmeißen die Spieler Buchstaben in die Schachtel, von denen sie wissen (oder glauben zu wissen), dass der Buchstabe in diesem Wort vorkommt. Genau, richtig gedacht: Wenn mehrere Spieler ihr M oder das Z oder das P in die Schachtel schmeißen, braucht es ein Regulativ.
Nun, das ist ganz einfach. Jedes Alphabet, also jeder Spieler oder jede Spielerin, hat eine andere Farbe und die Schachtel ist gerade so groß, dass hineingeworfene Buchstaben nur aufeinander zu liegen kommen können. Ergo: Es lässt sich leicht feststellen, wer zuerst welchen Buchstaben hineingeworfen hat. Nur der bekommt Pluspunkte dafür. Wer Zweiter oder Dritter war, kassiert Minuspunkte. Denn: Hätte er doch aufgepasst! Schließlich muss jeder den Buchstaben laut und deutlich benennen, den er in die Schachtel wirft.
Jaja, ist plausibel. Aber hat jemand schon „Z“ gesagt? Oder „N“, um bei Marzipan zu bleiben? Und in "Marzipan" gibt es zwei „A“ … Hat jemand schon das zweite A in die Schachtel geworfen?
Bei Begriffen mit acht Buchstaben scheint das ja noch recht überschaubar. Aber mit jeder Runde werden die Wörter länger. Bis zu 13 Buchstaben lang. Und sie werden immer verflixter. Buchstabiere zum Beispiel auf die Schnelle mal den Filmtitel „Ratatouille“ …!
Das Wort kennen, in seine Buchstaben zerlegen, seine immer neu gemischten Alphabet-Karten durchsuchen, aufpassen ob andere schon bestimmte Buchstaben verwendet haben, und das nun alles gleichzeitig – da kommt man gerne ein wenig ins Schwitzen. Interessant ist dabei schon, dass nach fünf Runden manchmal diejenigen am meisten Punkte haben, die vorher lauthals schrien, solche Spiele seien „ja gar nichts für mich“.
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Nochmals spielen? Kommt auf die Runde an, aber als Aufwärmer geht’s fast immer. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von HCM Kinzel zur Verfügung gestellt |