Farbenblindflug
Das Ziel ist einfach formuliert: Lauter Karten gleicher Farbe auf die Hand zu bekommen. Der Weg dahin ist jedoch etwas komplizierter.
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Nr. 1514: Color Flush | Spielwiese-Code | ![]() ![]() |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Sieben schmale Farbkarten sind die Ausgangsposition. Weiß ist der Joker. welche Farbe jeweils auf der Rückseite ist, sehen nur die Mitspieler. Bild: HCM Kinzel |
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Die gute Nachricht
Spielidee nützt sich dann doch rasch ab
Die schlechte Nachricht
Sehr glücksabhängig
Rein ins Spiel!
Bei den 50 Karten ist das schmale Format ungewohnt, aber überzeugt, nicht zuletzt durch die Festigkeit. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist das Spiel dann doch, weil fast jeder unwillkürlich die Karten umdrehen oder zumindest auf der Rückseite nachschauen will.
Doch das ist – mit einer Ausnahme – streng verboten!
Obwohl die Spielidee simpel ist, lässt sie sich nicht in jeder Runde leicht erklären, haben wir festgestellt. Seine Farbkarten immer steif so zu halten, dass man nur ihre Vorderseiten des eigenen Blatts sowie die Rückseiten der Karten der Mitspielenden sieht, scheint viele zu verwirren. Ist es denn so was wie das Spiel des Jahres 2013 Hanabi? Nein überhaupt nicht, auch wenn man auch dort nur die eine Kartenseite sieht. Bei Color Flush gewinnt, wer als Erster Handkarten vorweisen kann, die alle die gleiche Farbe haben – und zwar auf der Seite, die dem Spieler zugewandt ist. Wie erwähnt, es ist ein wenig verwirrend.
Wer am Zug ist, hat drei prinzipielle Möglichkeiten. Farbkarte weitergeben, Farbkarte holen oder Farbkarte umdrehen. Eine Farbkarte gibt man am besten demjenigen weiter, der zu Beginn der Runde erklärte, am wenigsten unterschiedliche Farben auf der Hand zu haben. Zweck der Feststellung: Wer die größte Vielfalt hat, ist der Startspieler. Das kann freilich auch in die Hose gehen, wenn der Mitspieler durch eine für ihn passende Farbe noch gestärkt wird. Selbst sieht man ja nicht, welche Farbe man weitergibt. Anders, wenn man jemanden eine Farbkarte wegnimmt – selbst sieht man dann ja, was man erhält. Die dritte Möglichkeit ist, eine einzelne eigene Farbkarte auf der Hand umzudrehen. Mit Risiko: Man weiß man da ja nicht, was die Rückseite zeigt.
So oder so. Bei all diesen Unsicherheitsfaktoren wundert es einen nicht, wenn eine Runde auch schon beendet sein kann, bevor alle an der Reihe waren. Wenn jemand zufällig gerade viele gleiche Farbkarten zusammen mit Jokern auf seiner Seite hat … So kann „der rasante Farbenrausch“ (Untertitel) mitunter unbefriedigend und von sehr kurzer Dauer sein, und sich ein andermal ziehen wie der sprichwörtliche Strudelteig.
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Nochmals spielen? Ein paar Mal hintereinander ist ganz okay. Dann ist aber erst mal Pause angesagt |
Rund ums Spiel Das Rezensionsexemplar wurde von HCM Kinzel zur Verfügung gestellt |