Buntes Bürogebäude
Mehrere Farbwürfel. Ein Spieler entscheidet sich für einen davon, der für die Mitspieler dann tabu ist. Sie können nur die restlichen nutzen. Das kommt dir bekannt vor? Ja, aber das Thema überdeckt das gut.
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Nr. 1512: At the Office | Spielwiese-Code | ![]() ![]() |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Die gute Nachricht
Die Büro-Hierarchien werden mit einem Augenzwinkern aufs Korn genommen – sympathisch!
Die schlechte Nachricht
Die Schachtel hat zu viel Luft
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Auch wenn man es nicht wahrhaben will: Eine gewisse Hierarchie gibt es in jedem Bürobetrieb. Bei At the Office ist sie als Pyramide von 20 Angestellten dargestellt. Über die Farbwürfel teilt ihnen jeder Spieler einen Wert zu. Die Summe daraus ist das eine, entscheidender sind die Prämienpunkte, die sich aus den Konstellationen ergeben und links und rechts notiert werden. |
Bild: spielwiese.at |
Rein ins Spiel!
„Wer zuletzt Kaffee gekocht hat, wird Startspieler und damit auch aktiver Spieler der ersten Runde.“ Das fängt schon mal lebensnah an, denn At the Office bedient sich verschiedener Klischees aus dem Büroalltag. Ein ironischer Unterton ist hier immer dabei, bildlich und wörtlich auf die Spitze getrieben durch eine Pyramide: Die Hierarchie von insgesamt 20 Werktätigen. Dass alle entweder einen grünen, gelben, roten oder blauen Pulli anhaben, ist kein Zufall. Denn das sind auch die Farben der vier Farbwürfel. Man kann oder muss also Würfelaugen einem der im Büro arbeitenden Menschen zuordnen. Weil At the Office ein Schreibspiel ist, wird die Zahl einfach auf den Pulli geschrieben. Bleistifte liegen dem Spiel bei. Gut so.
Natürlich kann man sich nicht jeder und jede einfach eine gewürfelte Superzahl aussuchen. Nur der gerade aktive Spieler. Diese Zahl – sie könnte ja noch auf anderen Würfeln stehen – ist dann für Mitspieler tabu. Sie bedienen sich dann am Rest, wobei alle Spieler auch den neutralen weißen Würfel mit einbeziehen können. Es gibt drei Möglichkeiten, (kombinierte) Würfelwerte auf dem Blatt einzutragen, das jeder hat.
Und natürlich macht es Sinn, sich genau zu überlegen, wo eine Zahl gerade auf die Brust eines der 20 Bürohengste und -stuten gekritzelt wird. Denn es wartet eine Reihe von Prämienpunkten. Wenn man nicht völlig abschmieren will, müssen die Werte von mindestens acht Angestellten gleich oder höher sein als jene der zwei direkt in der Pyramide Untergebenen. Sonst setzt es 60 Minuspunkte! Das lässt sich mit anderen Prämien niemals ausgleichen, beispielsweise als Erster allen Angestellten einer Farbe einen Wert zugeordnet zu haben. Oder allen Brillen tragenden Nerds. Zusatzpunkte gibt es auch, wenn man in einer Stufe der Pyramide über eine bestimmte Summe an Werten kommt.
So mischt sich bei At the Office das Eine mit dem Anderen, was man beim ersten Mal nicht auf dem Schirm hatte. Und so ist es ja auch in (fast) jeder Firma, nicht wahr? Bis man da alle Fähigkeiten und Abhängigkeiten durchschaut hat …
Fazit
Das ist Qwixx von Reiner Knizia, der dem Ganzen noch ein gutes Thema verpasst hat. Schnell und unterhaltsam.
Zweifellos verstehend Achtjährige die Spielregeln, aber wohl kaum die Welt, in der At the Office angesiedelt ist. Insofern müsste man es als Erwachsenenspiel einordnen, bei dem wirklich alle Spaß damit haben.
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Nochmals spielen? Durchaus. Alleins schon um sich beim nächsten Mal zu steigern! |
Rund ums Spiel Das Rezensionsexemplar wurde von Trefl zur Verfügung gestellt |