Der Sonne entgegen!
Helios ist das griechische Wort für Sonne, als Gott zieht Helios auch die Sonne übers Firmament. Die säkularen Schweizer haben das H am Wortanfang weggelassen und dem zentralen Stern ein paar farbige Strahlen verpasst. Die setzen wir Spieler an der Sonne an und wer sie als Erster losgeworden ist, darf sich als Sieger sonnen.
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Nr. 1505: Elios | Spielwiese-Code | ![]() ![]() |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Die gute Nachricht
Schneller Regelzugang
Die schlechte Nachricht
Nichts für Farbenblinde!
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In der Mitte liegen drei Sonnen, deshalb kann beispielweise momentan auf den hellgrünen Stapel links nichts gelegt werden; ein dunkelgrüner und/oder ein orangefarbener Sonnenstrahl zusammen mit einem roten Sonnenstrahl dürfte auch nicht gelegt werden, weil die Stapel unterschiedlich hoch sind … bei Elios schränken sich die Legemöglichkeiten rasch ein (Anm.: Nur für den besseren Überblick wurden bei dieser Partie die weißen Jokerstrahlen nach unten verschoben) |
Bild: spielwiese.at |
Rein ins Spiel!
Ob Sonnenstrahlen nun tatsächlich auch grün oder blau sein können, das lassen wir einmal dahingestellt. Schön sind sie auf jeden Fall: 40 Sonnenstrahlen aus bunt eingefärbtem Holz, dazu noch 9 Sonnenscheiben, hier nun wirklich knallgelb, wie es die klischeehafte Vorstellung verlangt. Daraus lässt sich eine nette Geschichte konstruieren, aber tatsächlich ist Elios eine ziemlich abstrakte Sache. Und die geht so …
Zu Beginn kommen eine Sonne in die Tischmitte und von jeder der acht Farben ein Sonnenstrahl rundherum hinzu. Schaut jetzt schon schön aus und hat hohen Aufforderungscharakter. Ebenfalls als Spielvorbereitung hat jeder und jede schon blind einige Sonnenstrahlen aus dem Stoffsäcken gezogen und sie vor sich gruppiert: Einzeln, zwei oder drei Stück zusammen, wobei nie zwei gleiche Farben in einer Gruppe sein dürfen. Wie viele Sonnenstrahlen jeder Spieler erhält, hängt von der Anzahl der Spieler ab, auf jeden Fall gibt’s für jeden noch mindestens einen weißen Sonnenstrahl als Joker. In jedem Zug gibt es drei Möglichkeiten, das Spielziel als Erster zu erfüllen – alle Sonnenstrahlen losgeworden zu sein:
- 1 Gruppe der eigenen Sonnenstrahlen auf schon ausliegende Sonnenstrahlen zu legen
- 1 Sonnenscheibe draufzupacken
- oder eine der eigenen Gruppen zu teilen.
Es gelten nämlich drei wesentliche Regeln: Es dürfen nur Sonnenstrahlen gleicher Farben aufeinander gelegt werden, was ja einfach wäre, aber sie dürfen nur auf der gleichen Höhe ausgelegt werden und ein Stapel Sonnenstrahlen darf nie über den Stapel Sonne hinausragen, wodurch die Sache dann doch knifflig wird. Elios gewinnt, wer taktisch klug agiert, weil du sehr sschnell in einem Dilemma steckst. Du kannst womöglich nicht legen, weil beispielsweise deine Sonnenstrahlen einer Gruppe auf unterschiedlichem Niveau verteilt werden müssten, deshalb musst du eine neue Sonnenscheibe legen, was wiederum die Nachfolgenden bevorteilt, oder eine Gruppe teilen, was dich nicht nur für diesen Zug ins Hintertreffen setzt, sondern später mindestens einen weiteren Zug kostet. Nun, den anderen geht’s wahrscheinlich auch nicht besser.
So steckt dann doch mehr Tiefe in dem kleinen Spiel, als man anfangs annimmt. Elios ist zu zweit ganz okay, zu viert ist die Siegbestimmung holprig, (jeweils zwei spielen „zusammen“, können sich aber so gut wie gar nicht helfen), und so tritt der bei Spielen eher seltene Fall ein, dass eine Partie zu dritt am besten läuft.
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Nochmals spielen? Durchaus. Weil alles in den mitgelieferten Stoffbeutel passt, auch gut zum Mitnehmen. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von Helvetiq zur Verfügung gestellt |