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Für Susanne Alef ist Spielen …

… Eintauchen in andere Welten.   

Susanne Alef, Queen Games
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Spielwiese-Test 1490: klang2

Das mit dem Spekulatius

Ja, es ist ein klassisches Memospiel, bei dem zwei zusammengehörende Plättchen gefunden werden sollen. Und doch ist das Spielgefühl sehr, sehr anders.


Nr. 1490: klang2 | Spielwiese-Code  | | E | 7 | |


2021: Oberlin und Rennertz

 Was ist's? 
  • Merkspiel für 1 bis 6 Spieler ab 6 Jahre
  • Autor: Sebastian Oberlin, Adrian Rennertz
  • Spieldauer: 15 Minuten
  • Verlag: Oberlin und Rennertz
  • ca.-Preis: 42,– € (Buchbinder-Edition)

 Für wen?  

  • Memo-Fans und potenzielle Geschenksempfänger

 Was braucht's?  

  • Merkfähigkeit

.

 Die gute Nachricht  

bringt willkommene Abwechslung

 Die schlechte Nachricht  

Auch hier gilt, was für jedes klassische Memo gilt: irgendwann ist die Luft einfach raus. Doch bis dahin kann man viele Menschen verblüffen

 
  So könnte man's auch machen, dient aber eher der Kontrolle: Am Bildschirm des Smartphones erscheinen Hinweise oder Informationen. Gespielt wird mit dem Handy, das mit dem Display nach unten gelegt oder gehalten wird.

Bild: klang2.com

   

 Rein ins Spiel!

Es ist ja nicht so, dass man mit einem, wie’s der Volksmund bezeichnet: "Memory" Menschen hinter dem Ofen hervorlockt. Schon gar nicht erwachsene Menschen. Breitest du die braunen Plättchen von klang² auf dem Tisch aus, kommt das unweigerliche „Ach ne, Memory! Ernsthaft?“ Neugierig greift dann doch der Erste hin und stutzt. Da ist ja auf der Rückseite gar nichts drauf! Beim nächsten auch nicht …

„Kein Memory?“

Doch, sagst du und genießt den Moment.

Jetzt bringst du dein Handy ins Spiel. Fährst wie beiiäufig mit einem der braunen Kärtchen darüber und eine kleine Melodie ertönt. Es ist ein Teil eines bekannten Kinderlieds. Nun macht’s Klickedeklick bei den anderen. Jetzt will jeder auf einmal doch "Memory" spielen.

Also. Ja, Klang hoch 2 ist im Grunde ein ganz normales Memo. Aber akustisch. Denn in den kleinen braunen Quadraten – die in einer unserer Testrunden sehr schnell nur noch Spekulatius hießen – ist ein kleiner Chip versteckt. Dieser korrespondiert – ähnlich wie bei einer EC- oder Kreditkarte – auf sehr kurzer Entfernung mit einem sogenannten NFC-Reader, also einem Lesegerät. In unserem Fall mit einem Smartphone. Auf dem hast du vorher die dazugehörige App installiert und für die Demo im Freundeskreis Kinderlieder ausgesucht. Werden hintereinander zwei passende Kärtchen zum Handy gebracht (oder umgekehrt), kommt auch mit einem kleinen akustischen Freudenstück die Verkündigung, dass du ein Pärchen gefunden hast. Glückwunsch!

14 Spiele, sprich: 14 Themen sind als Grundausstattung aktuell dabei. Neben Kinderliedern zum Beispiel auch Sprichwörter, Tierstimmen oder Länder und ihre Hauptstädte. Wer dabeio beispielsweise „Paris“ und „Frankreich“ findet und zusammenfügt, wird mit dem Abspielen der Marseillaise belohnt. Du kannst klang² mit 8, 16 oder 20 „Spekulatius“-Plättchen spielen. Je mehr, desto schwieriger ist es, aber auch interessanter. Neue Themen kommen kostenlos auf die App und wer will, kann über die App auch ein eigenes Merkspiel mit eigenem Thema kreieren. Es muss halt auf Tönen und Geräuschen beruhen.

Fazit

Das Spielgefühl ist neu. Weil man gewohnte Bahnen verlässt, gerade wenn Musik eine Rolle spielt, ist das Spiel durchaus herausfordernd. Mit diesem Memo erregt man auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Schon deshalb eignet es sich bestens als Geschenk. Dazu gibt es auch verschiedene Ausstattungsvarianten.

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 Nochmals spielen?  

Ja, mit anderen Menschen und/oder anderem Thema

 Rund ums Spiel  
  • Grundspiel ist die sogenannte Buchbinder-Edition aus Kartonage. Wer es edler und etwa doppelt so teuer mag, für den sind die Ausgaben in feinen Hölzern – Ahorn, Schwarzpappel, Birne und Zypresse – gedacht.
  • Hergestellt wird alles in Deutschland, die beiden Autoren und Verleger sind in Freiburg zuhause und beweisen Humor: „Wir lassen in Fernost fertigen (Stuttgart) …“
  • Sebastian Oberlin ist Geigenbauer, Adrian Rennertz Programmierer und Medienkünstler.
  • Beide hatten sich zufällig kennen gelernt. Für ihre Idee eines Musik-Memory starteten sie eine Crowdfunding-Kampagne und waren auch in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“.
  • 2023 war das Spielkonzept für einen "Toy Award" nominiert

Das Rezensionsexemplar wurde von Oberlin und Rennertz zur Verfügung gestellt