Reine Glückssache
Diese Ravensburger-Neuheit ist ein Stressspiel. Alle würfeln gleichzeitig, um die gestellten Aufgaben als Erste oder Erster zu lösen. Mit Heldentum hat das alles überhaupt nichts zu tun.
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Nr. 1476: Sakura Heroes | Spielwiese-Code | ![]() ![]() |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Die gute Nachricht
Vielleicht die: Frauen und Mädchen gefällt das Spiel offenbar besser
Die schlechte Nachricht
Anime hin und Anime her, aber der Spielplan lässt einen nur ratlos zurück.
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Sehr retro das Ganze: Spielmaterial der Ravensburger-Frühjahrsneuheit Sakura Heroes. |
Bild: Ravensburger |
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Rein ins Spiel!
Sakura bezeichnet die japanische Kirschblüte. In echt wunderschön. Bei diesem Spiel im Manga-Stil ziemlich verhunzt. Man muss schon mehrmals genau hinschauen, wenn man nur als Grundvoraussetzung die Aufgabenplättchen an den richtigen Stellen auf dem schrecklichen Spielplan platzieren will. Die billigen Pappfiguren mit den Plastikaufstellfüßen – das ist eigentlich schon Jahrzehnte überholt. Schön sind dafür die Würfel. Also: Das Spielmaterial ist durchwachsen, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Die Kirschblüte … der Höhepunkt findet angeblich, so macht uns die Anleitung weis, auf dem magischen Berg statt. Der ist am oberen Ende des Spielplans. Dort wollen alle hin, müssen aber zuvor ein paar Aufgaben meistern. Aufgaben sind Pappplättchen, die entweder mit einer Farbe, einem Würfelsymbol in einer Farbe oder mit durchgestrichenen Symbolen bedruckt sind. Am Anfang ist es recht einfach: Wer als Erstes auf allen seinen fünf Würfeln (zum Beispiel) ein gelbes Symbol hat, bekommt das Aufgabenplättchen in der Farbe Gelb. Das erste Level ist geschafft, der Spieler geht das nächste Level an. Währenddessen würfeln die anderen Spieler weiter um eine übrig gebliebene Aufgabe in Level 1.
Es ist also wie bei Phase 10, nur mit Würfeln anstelle von Karten: Die Spieler arbeiten sich in unterschiedlichem Erfolgstempo an den steigenden Herausforderungen ab.
Das Stresslevel ist hoch, weil alle gleichzeitig würfeln und die Aufgaben von Level zu Level schwieriger werden. Zum Glück gibt’s nur vier.
Nun ist es nicht so, dass automatisch derjenige gewinnt, der als Erster am Gipfel ankommt, indem die dortige Aufgabe gelöst, sprich zufällig erwürfelt wurde. Nein. Zu jeder Aufgabe gibt es noch ein Diamantplättchen dazu, die man sammeln muss. Auf der Rückseite zeigen sie eine Zahl. Diese Zahlen addiert man am Spielende und wer die höchste Summe hat, ist Sieger bei Sakura Heroes. Weil die Diamantplättchen gemischt und verdeckt auf dem Spielplan verteilt werden, ist es auch hier reine Glückssache, welche Punktesumme einem zum Schluss das Spiel beschert.
Bei Phase 10 kann ich das Geschehen zumindest ein wenig beeinflussen. Bei Sakura Heroes nicht, alles ist reine Glückssache. Und das ist am Ende zu viel des Guten.
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Nochmals spielen? Muss man nicht. |
Rund ums Spiel Das Rezensionsexemplar wurde von Ravensburger zur Verfügung gestellt |