Vom Spatz in der Hand
Als Leiter eines Tierparks hat man es nicht immer leicht. Da hilft manchmal nur mit Kollegen Tiere zu tauschen. Bei Wildtastic Five geschieht dies nicht immer freiwillig.
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Nr. 1467: Wildtastic Five | Spielwiese-Code | ![]() ![]() |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Ein schöner Tierpark mit verschiedenen Zonen. Noch fehlen da und dort aber die dazugehörigen Tiere. Diese zu ergattern ist nicht immer einfach – es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten dazu. Bild: Piatnik |
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Die gute Nachricht
Ist man einmal drin, ist es ein flottes Spiel
Die schlechte Nachricht
Der an sich leichte Einstieg kann dennoch holprig sein
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Rein ins Spiel!
Bei diesem Spiel, das übrigens sehr ansprechendes Material hat, muss man sich zu Beginn etwas zurückhalten. Das ist so gemeint, dass man automatisch etwas aufdecken würde, das man zu sich holt. Oder dass man allzu leichtfertig Dinge verteilt, von denen man nicht genau weiß, ob sie vielleicht nützlich wären. Solche Sachen. Bei Wildtastic Five (was wir übrigens für einen schrecklichen Titel halten) muss man schon genau bestimmte Abläufe und bestimmtes Verhalten einhalten. Nach vier, fünf Zügen dann ist das verinnerlicht.
Nun wollen wir dich aber nicht länger auf die Folter spannen.
Worum geht’s? Jeder von uns hat einen Tierpark mit fünf Zonen für unterschiedliche Tierarten. Jede Zone hat Platz für unterschiedlich viele Tiere. Das ist wichtig. Im Ozean können bis zu fünf Fische sein, auf dem Eis aber nur ein einziger Eisbär. Merke: Je öfter es ein Tier gibt, desto weniger Punkte ist es wert und umgekehrt. So hat der Einzelgänger Eisbär den Wert 5, ein Fisch nur den Wert 1. Die Tiere in diesem Spiel sind Kartonchips und passen in die Löcher unseres Tierparks (siehe Bild oben).
Zu Beginn hat jeder zehn Tiere, weiß aber nicht welche, weil alle Chips mit der Bildseite nach unten liegen. Wer an der Reihe ist, würfelt und hat jetzt zwei Möglichkeiten. Du deckst so viele deiner Tiere auf, wie es der Augenzahl eines Würfels entspricht. Von diesen Tieren darfst du nun genau eines in deinen Tierpark einfügen. Die eventuell anderen kommen auf den Markt, was heißt: Reihum können sich die Mitspieler eines der aufgedeckten Tiere holen, müssen es aber mit – verdeckten – Tieren aus ihrem Vorrat bezahlen. Und zwar mit so vielen, wie es dem Wert des Tausch-Tieres entspricht. Ein Fisch mit 1 verdeckten Tier, einen Eisbär aber mit 5 Tieren!
Die andere Möglichkeit ist, so viele verdeckte Tiere aus dem allgemeinen Vorrat zu holen, wie es der Zahl der noch leeren Zonen entspricht. Am Anfang sind das fünf, aber die Gelegenheit seinen Vorrat großzügig aufzustocken nimmt mit fortschreitendem Spiel deutlich ab.
Du siehst, da sind ein paar interessante Kniffe in diesem Spiel, die Dynamik steigt plötzlich nach oben. Deshalb bewerten wir es mit vier Punkten. Das ist die erste Stufe über dem Durchschnitt.
Die Frage ist bei Wildtastic Five: Was ist nun besser? Hoffen, dass man Tiere sowieso irgendwann bekommt oder Tiere bei einem Mitspieler kaufen? Da auch dieses Spiel nicht auf einer exakten Wissenschaft basiert, lässt sich das nicht hundertprozentig gültig beantworten. Aber nach unseren Erfahrungen tendieren wir eher dazu, sich (bestimmte) Tiere durch Zukauf zu sichern. Da jedes Tier unterschiedlich oft vorkommt (siehe in der Spielanleitung), ist es dringend angeraten, sich in den Tierparks der Mitspieler umzusehen, wie viele Tiere einer bestimmten Art schon im Spiel "verbaut" sind.
Jedenfalls kann man sich auf das alte Sprichwort vom Spatzen in der Hand verlassen. Oder, gemünzt auf Wildtastic Five: Lieber den Orang-Utan im Dschungel als das Alpaka im Hochland.
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Nochmals spielen? Eventuell … ja, eigentlich schon. Großen Spaß macht es vor allem macht Kindern. |
Rund ums Spiel Das Rezensionsexemplar wurde von Piatnik zur Verfügung gestellt |