Meine Freunde, die Tiere
Apulische Tarantel. Urson. Buntspecht. Forelle. Gemeiner Regenwurm. Die Tierwelt ist bunt. Bei diesem Spiel hanteln wir uns durch bekannte und unbekannte Eigenschaften von 200 Tieren. Wer am Ende wie viele Punkte hat, ist eigentlich Nebensache.
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Nr. 1465: All about animals | Spielwiese-Code | ![]() ![]() |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Unspektaktuläres Spielmaterial bei All about animals (sieht man von einem Tier-Poster ab), aber klar und übersichtlich: Vier große Bereiche geben jeweils eine Eigenschaft vor, in einen davon legt man seine Tierkarte. Grün heißt, die Eigenschaft/Aussage trifft bei dem Tier zu, rot heißt, sie trifft nicht zu. Stimmt's (oder wird nicht angezweifelt, gibt es die 6 oder nur noch 3 Punkte. Auch dazwischen kann gelegt werden, was mehr Risiko ist, weil dann beide Aussagen zutreffen müssen. Bild: Moses |
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Die gute Nachricht
Man braucht sich nicht zu blamieren, weil vieles einfach nur geschätzt werden kann
Die schlechte Nachricht
Auch wenn die Aussagetafeln wechseln, auf Dauer trägt die Spielidee dann doch nicht
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Rein ins Spiel!
Hat eine Kreuzotter „Hörner, Stacheln oder Gift“? Natürlich, sie ist giftig. Aber wie ist es mit dem Gewöhnlichen Badeschwamm? Da gibt es doch einen Haufen Unterwasserlebewesen, denen man am besten nicht zu nahe kommt … Andererseits: Ist nicht dieser Spongebob so ein Schwamm? Und der ist doch naiv, aber harmlos, oder? Hmm. Nein, die Antwort lautet: Nein, nicht giftig, hat auch keine Hörner und Stacheln, dieser Gewöhnliche Badeschwamm.
Beides Mal wäre die Antwort richtig gewesen.
Quizspiele können einem furchtbar auf die Nerven gehen, sie können aber völlig harmlos und geschmeidig dahin plätschern. So wie dieses hier. Ein Wohlfühl-Quiz, sozusagen.
Daran hat natürlich auch das unverfängliche Thema seinen Anteil. Auch wenn man viele Tiere, die da vorkommen, nur dem Namen nach kennt (manchmal nicht einmal das), so hat doch jeder seine Vorstellungen davon. Ob sie nun stimmt oder nicht, das wird bei All about animals auf den Prüfstand gestellt. Weil es ein Wissens- UND ein Schätzspiel ist, bleibt gewissermaßen immer eine Hintertür. Niemand muss nicht blamieren.
Ein Beispiel. In der laufenden Runde deckt der aktive Spieler die Karte mit Wachtel auf. Dazu gibt es vier Möglichkeiten, die als Aussagetafeln Eigenschaften darstellen und auf dem Tisch rund um die aktuelle Karte gelegt sind. Jede Aussagetafel hat zu Beginn zwei Ja- und zwei Nein-Felder und jeweils zwei Aussagetafeln sind benachbart – oben und unten bzw. links und rechts. In diesem Koordinatensystem legt der aktive Spieler nun die Wachtel-Karte. Bei „Wiegt mehr als 20 kg“ wäre es wohl ein rotes Nein-Feld, bei „Legt Eier“ ein grünes Ja-Feld. Ist man sich sicher oder will man einfach etwas riskieren, gibt es auch immer Möglichkeiten zwischen zwei Aussagetafeln. Dort kann man mehr Punkte erzielen, aber auch mehr Strafpunkte, wenn man einer unwahren Aussage überführt wird.
Ein Reiz des Spiels ist nämlich das Anzweifeln.
Frisst der Wahlhai wirklich alles? Ist er gemustert? Beträgt seine Lebenserwartung mehr als 25 Jahre? Das kann man, muss es aber nicht wissen. Und so gibt es bei All about animals immer wieder Situationen, wo die Gruppe inklusive aktivem Spieler es genau wissen will. Spielen bildet.
Wer dann als Erster oder Erste 30 Punkte macht, ist Nebensache.
Zu allen 200 Tieren stehen auf der Kartenrückseite die entsprechenden Daten, außerdem liegt dem Spiel ein Poster bei, das noch mehr über das jeweilige Tier erzählt.
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Nochmals spielen? Ein andermal, ein Haufen Tiere wartet ja noch. Es muss aber nicht schon morgen sein. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von Moses zur Verfügung gestellt |