Dickhäuter-Treffen
Kerala entführt uns nach Indien zum Elefanten-Fest. Stehen möglichst viele Elefantengruppen dicht beieinander, gibt es fette Punkte.
Nr. 1189: Kerala | Spielwiese-Code | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Die Spieler haben es – zumindest meistens – in der Hand, ein neues Plättchen sinnvoll neben einen Elefanten zu platzieren. Wichtig ist eine gute Raumaufteilung der verschiedenen Farben, so dass nach Möglichkeit immer ein Ergänzen mit der passenden Farbe möglich ist. Wenn nichts mehr hilft, spitzt man auf ein Plättchen mit einer Sonderfunktion. Bild: Spielwiese |
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Die gute Nachricht
Das Spiel ist eine Augenweide.
Die schlechte Nachricht
Gibt’s eine?
Rein ins Spiel!
Jede Runde hat einen neuen Startspieler. Das ist nicht unwesentlich. Denn als Startspieler hat man einen großen Vorteil: Man darf als Erster ein Plättchen auswählen und anlegen. Es liegen so viele Plättchen am Tisch, wie es Spieler gibt. Nach dem Startspieler folgt der linke Nachbar und so weiter. Der Letzte in der Runde muss nehmen, was noch übrig bleibt. Nach jeder Runde wechselt der Startspieler ebenfalls im Uhrzeigersinn.
Worum es geht, ist relativ einfach. Kerala beinhaltet Plättchen in fünf verschiedenen Farben. Darauf sind ein bis drei Elefantensymbole abgebildet oder Piktogramme für besondere Aktionen oder ein Farbbogen, der … davon später. Elefantensymbole bringen am Ende Punkte. Aber nur solche, die sich in einem farblich zusammenhängenden Gebiet befinden. Dickhäuter, die abseits stehen, bringen Minuspunkte. Auch wenn eine Farbe fehlt, gibt es Abzug.
Um einen gewaltigen Fehler, den man als Anfänger machen kann, gleich einmal aufzuzeigen: Nicht nur in die Breite legen, sondern horizontal und vertikal! Sonst hat man keine Chance, die Wertungsbedingungen einigermaßen punktebringend zu erfüllen. Alles schon passiert.
Zweiter Fehler, wenn man es denn so benennen will: Bei der Auswahl der offen liegenden Plättchen nicht nur auf die Zahl der Elefantensymbole schauen. Plättchen mit drei Elefantensymbole, ja, die sind verlockend. Aber gescheiter ist es oft, sich zuerst einmal auf die Farben zu konzentrieren: Welche Möglichkeiten ergeben sich aus einem Plättchen an einem bestimmten Platz daraus für die kommenden Runden? Man sollte – nach Möglichkeit – Plättchen immer so anlegen, dass eine Farbe zumindest in eine Richtung fortgesetzt werden kann. Siehe oben: horizontal und vertikal.
Wie wird überhaupt gelegt und gezogen? Jeder Spieler hat zwei Elefantenfiguren aus Holz auf seinem Startplättchen. Ein neues Plättchen kann immer waagrecht oder senkrecht an ein bereits liegendes angelegt werden, wo eine der beiden Elefantenfiguren drauf steht. Nach dem Legen wandert der Elefant auf das soeben gelegte Plättchen.
Damit die Taktik nicht vollends am Glück scheitert, gibt es einige Plättchen mit Sonderfunktion. Damit lassen sich bereits gelegte Plättchen verschieben oder eine Elefantenfigur umsetzen. Außerdem ist es jederzeit erlaubt, ein gelegtes Plättchen (natürlich neben einer Elefantenfigur) mit einem neuen zu „überbauen“. Damit lassen sich oft wertvolle Punkte ergattern oder noch besser, zwei noch getrennte Gebiete einer Farbe zusammenführen. Und nun noch zum Farbbogen. Liegt am Spielende ein solches Plättchen richtig, will heißen: der Farbbogen passt mit dem Nachbarplättchen zusammen, gibt es für jeden Farbbogen zusätzliche 5 Punkte. Das ist mächtig viel und war auch schon spielentscheidend.
Man sieht also bei Kerala, dass mit wenigen Mitteln und sehr einfachen Regeln sehr viel Spieltiefe geschaffen wurde. Ein taktischer Leckerbissen. Ausgezeichnetes Plättchenmaterial mit klarer Symbolik und schmucke Holzelefanten gibt’s zum Drüberstreuen.
Nochmals spielen? Auf jeden Fall. Weil – natürlich auch glücks- oder pechbedingt – jede Partie etwas anders läuft. |
Rund ums Spiel
Spielanleitung zum Herunterladen Das Rezensionsexemplar wurde von Kosmos zur Verfügung gestellt |