Spielwiese-Test 1474: Würfelhelden
Wie gewonnen, so zerronnen
Fabelwesen und Würfel, das hat schon öfters funktioniert. Das tut es auch bei diesem Spiel bei Amigo von einem, der sein Handwerk versteht. Würfelhelden, das ist klassisch familientauglich.
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Nr. 1474: Würfelhelden | Spielwiese-Code | ![]() ![]() |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Die gute Nachricht
Anspreuten Preis
Die schlechte Nachricht
keine spielspezifische
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Das Spielmaterial von Würfelhelden ist sehr gut gemacht, da gibt es nichts auszusetzen. Begonnen wird mit den weißen Würfeln, mit ihnen kann man dann auch gelbe und rote Würfel zur Verstärkung freischalten. |
Bild: Amigo |
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Rein ins Spiel!
Wir befinden uns einem Königreich namens Therion. Das ist ist altgriechisch und bedeutet eigentlich „wildes Tier“. Dann May, zuletzt als einer der Künstler bei der Everdell-Reihe positiv aufgefallen, hat dazu einen Falken, Bären, Steinbock und einen Otter gemalt. Sie stehen für uns bis zu vier Spieler, die teilnehmen können. Je mehr, desto besser, das gleich gesagt. Wir sind die Helden und sollen sieben Bösewichte, die auf Steckbriefen nur skizziert sind, fangen. Fangen heißt am Ende deren 5 bis 15 Punkte zu verbuchen. Über die Verteilung der Punkte, nämlich 1x5, 5x10 und 1x15, ließe sich streiten. Aber Schwamm drüber, Würfelhelden ist ohnehin ein stark glücksbetontes Spiel.
Die Steckbriefe liegen als kleiner Stapel in der Tischmitte und wir würfeln um den jeweils obersten. Wie, ist einfach. Reihum und jeder hat drei dabei Versuche. Wer mit seinen drei weißen Würfeln am meisten Schwerter würfelt, legt sie neben den Steckbrief und hofft nicht überboten zu werden, bis er wieder an der Reihe ist. Dann nämlich kassiert er den Steckbrief.
Ohne ein bisschen Beiwerk wäre ein solches Spiel mäßig spannend. Richard Garfield ist dazu einiges eingefallen. Die Würfel zeigen – eh klar – unterschiedlich viele Schwerter, aber auch Münzen, die wie Punkte zählen. Vor allem aber gibt es Symbole für gelbe und rote Würfel. Sie sind der springende Punkt bei Würfelhelden, denn damit holt man sich weitere Würfel und erhöht die eigene Schlagkraft.
Ohne das Ergebnis schmälern zu wollen: Das ist es auch schon. Das gefällt, das ist familientauglich (man attackiert einander nicht direkt) und die Spannung ist permanent vorhanden, weil es jeden Moment heißen kann „Wie gewonnen so zerronnen“.
Das Spielsystem erinnert nicht zufällig an jenes von King of Tokyo. Es ist derselbe Autor. Hier geht es allerdings nicht so konfrontativ zu wie beim Spiel bei Iello. Der einzelne Spieler hat auch weniger Möglichkeiten und so spielt auch die Schadenfreude keine Rolle, die bei King of Tokyo immer gegeben ist. Was bei King of Tokyo die Sterne sind, sind hier die Münzen. Doch während du dort mit einer Sternen-Strategie gewinnen kannst, geht das hier mit Münzen nicht auf. Du musst schon um die Steckbriefe in der Tischmitte kämpfen, sprich beim Würfeln hasardieren.
Für ein Spielchen zwischendurch oder auch als Absacker reicht das allemal.
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Nochmals spielen? Ja, schon. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von Amigo zur Verfügung gestellt |