Spielwiese-Test 1226: Crazy Race
Selbstbestimmung
Ein sehr schnelles und kurzweiliges Wettrennen mit dem gewissen Extra: Bei Crazy Race legt jeder Spieler selbst fest, wie weit er ziehen will, um am Ende Erster zu werden.
Nr. 1226: Crazy Race | Spielwiese-Code | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Abwägung: Um sich an die Spitze zu setzen, müsste Rot für die entsprechenden Felder einen grauen, blauen, grünen, beigen und einen zweiten grauen Würfel einsetzen. Bild: spielwiese.at |
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Die gute Nachricht
Eine Durch mehrere Variablen im Spielplan bringt jede Partie einen anderen Ablauf
Die schlechte Nachricht
Die ist für den Illustrator: Seine Mühe wird nicht belohnt (siehe Text)
Rein ins Spiel!
Die Geschichte, die uns da Ravensburger erzählt ist hanebüchen und schnell vergessen. Angeblich veranstalten die Tiere im Zoo nachts Wagenrennen, wenn keine Menschenseele da ist. Vor die Karre wird mal ein Gepard gespannt, mal ein Pavian, mal ein Erdmännchen, zu Beginn ist es immer ein Esel. Michael Menzel hat zwar sympathische Tiere gezeichnet, doch das Augenmerk der Spieler richtet sich ab Runde zwei auf zwei ganz andere Merkmale der jeweiligen Tierkarten.
Geübte Spieler schauen zuerst nach rechts unten: Wie viele Bonuspunkte bringt mir die Tierkarte am Spielende? Deren Summe ist sehr oft spielentscheidend.
Fürs Erste und die laufende Runde interessant ist die Zahl oben links. Sie gibt das Limit an, das man bei Crazy Race würfeln darf. Crazy Race ist, wie der Name sagt, ein Laufspiel, aber eben auch etwas verrückt und hat klare Zockerelemente.
Wer am Zug ist, bestimmt nämlich wie weit er bestenfalls mit seinem aktuellen Gespann ziehen will. Jedes Feld hat eine bestimmte von insgesamt fünf Farben, zu jeder Farbe gibt es spezielle Würfel. Ein beiger Würfel gibt bestenfalls zwei Augen her, ein grüner schon drei und ein brauner – in einer unserer Testrunden nur „die Bösen“ genannt – bis zu sechs Augen. Für jedes Feld, das man bewältigen will, wird ein farblich entsprechender Würfel genommen und alle werden gleichzeitig geschmissen. Völlig daneben hauen kann man bei Crazy Race nicht. Wer das Würfellimit überschreitet, darf seinen Wagen immerhin um ein Feld vorrücken. Wer im Limit bleibt, zieht seinen Wagen um die Anzahl der Würfel – nicht um die Summe seiner Augenzahl!
Für diesen dynamischen Mechanismus hat Autor Alessandro Zucchini Anleihen beim Autorennspiel Formula D (früher Formula dé) genommen. Dort können die Spieler vor dem nächsten Zug den Gang ihrer Rennautos hinaufsetzen, um mehr Felder auf der Rennstrecke zu absolvieren. Egal, die freie Wahl unterschiedlicher Würfel für mehr oder weniger Risiko ist der Pepp bei Crazy Race. Das macht richtig Spaß! Natürlich auch, einen Mitspieler in ein höheres Risiko zu hetzen.
Crazy Race wäre allerdings unvollkommen, gäbe es nicht auch die Folgen der einzelnen Etappen. Auch dafür gibt es Vorbilder: Wer am weitesten hinten liegt, darf als Erster aus den nächsten Tierkarten mit den unterschiedlichen Eigenschaften zu Limit und/oder Bonuspunkten auswählen, der Vorletzte als Zweiter usw. Wer die Etappe gewonnen hat, ist zwar Startspieler der Runde, muss jedoch die Karte nehmen, die übrig bleibt.
Da nach jeder Etappe das Gespann gewechselt wird und die „verbrauchte“ Tierkarte verdeckt vor den Spieler abgelegt wird, bleibt es spannend, wer am Ende durch seine gesammelten Bonuspunkte womöglich alle noch überholen wird.
Fazit: Superspiel für Familien!
Nochmals spielen? Gerne! |
Rund ums Spiel Das Rezensionsexemplar wurde von Ravensburger zur Verfügung gestellt |