SPIELEFEST Natürlich muss sich der Veranstalter den Kassasturz noch im Detail ansehen. Es wäre jedoch überraschend, wenn er draufgezahlt hätte und dieses Spielefest ein weiteres Mal sterben würde.
Update 18.6.2024
Der Veranstalter meldet offiziell "rund 21.700 Besucher"
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Die Marke von 20.000 Besucherinnen und Besucher ist auf jeden Fall erreicht worden. Das sagte Stefan Baloh, Veranstalter des Spielefests Wien und des „A1 eSports Festivals“, am späten Sonntagnachmittag im Gespräch mit spielwiese.at. Genaues soll dann am Montag folgen.
Er und sein Team wissen im Laufe der Woche vieles mehr. Dann sind nicht nur die Daten aus den Umfragen gesichtet, die über die Zufriedenheit angestellt wurden. Noch mehr Rückschlüsse über die Zusammensetzung sowie die Motive und das das Verhalten der Besucher liefert die Elektronik. Zwei Beispiele. Wann hat eine Besucherin oder ein Besucher, der am Samstag gegen 10 Uhr im Austria Center Vienna (ACV) angekommen ist, sein erstes Spiel ausgeliehen? (natürlich auch welches und wie viele es insgesamt waren). Und war die Person auch am Sonntag da? Interessant auch, ob jemand, der eine Eintrittskarte zum E-Sport-Event gekauft hatte, dann in den unteren Stockwerken aktiv wurde, wo die traditionellen Brett- und Kartenspieler situiert waren.
Gegenseitiger Nutzen durch Digitalisierung
Die Datenbasis liefert das innovative Zutrittssystem mit QR-Code-Registrierung. Es macht vieles nicht nur möglich, sondern auch einfacher, komfortabler und schneller. Mit je einem Scan aufs Armband und einem auf einen QR-Code auf der Schachtel (siehe Bild) mit einem speziellen Lesegerät war für das Personal der Ludotheken jede Spielausleihe erledigt. Für die Rückgabe reichte ein weiterer Scan auf die Schachtel. Wartezeiten für die Spielerinnen und Spieler dabei wenige Sekunden, also null.
Das Armbändchen mit dem QR-Code hätte den Besuchern auch manchen anderen Dienst erwiesen, wenn sie sich mit den Erläuterungen beschäftigt hätten. Zum Beispiel hätten sie vorab über ihre Handy-App nachschauen können, ob das gewünschte Spiel in diesem Moment überhaupt an der Spielothek vorrätig oder womöglich vergriffen war.
Mit solchen durchaus praktischen und sinnvollen Services ist das Wiener Spielefest zweifellos in der Neuzeit angekommen. Dass „Digitalisierung first“ auch ihre Tücken und Schattenseiten hat, musste eine Oberösterreicherin erleben. Sie war ohne Bankomat- oder Kreditkarte nach Wien angereist. Der Kauf einer Eintrittskarte war für sie dann erst möglich, als das jemand für sie erledigte und sie ihm ganz altmodisch dafür Bargeld gab.
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