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ESG-Gründer Rudolf Rühle †

 TODESFALL. Im 89. Lebensjahr ist Rudolf Rühle diesen Montag in Bonn verstorben. Er war der namhafte Gründer der Europäischen Spielesammler-Gilde (ESG) und ein ausgewiesener Fachmann zur Geschichte des Spiels.


Rudolf Rühle (r.) 2019, als er das letzte Mal die Spielemesse in Essen und den dortigen Stand "seiner" ESG besuchen konnte. Im Bild mit der ESG-Vorsitzenden Cynthia Kempe-Schönfeld und deren Stellvertreter Frank Ükermann.

Foto: spielwiese.at

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Im September 2000 kündigte "Die Spielwiese": "Der Friedhelm Merz Verlag und die im Februar gegründete Europäische Spielesammler Gilde (ESG) haben eine enge Kooperation beschlossen. So wird der Friedhelm Merz Verlag das Treffen in den Räumlichkeiten der Messe Essen durch Übernahme der Mietkosten für die benötigten Räumlichkeiten ermöglichen während die ESG das Treffen inhaltlich gestaltet und vorstellt." Damit hatte das bereits traditionell am Rand der Internationalen Spieletage in Essen, der  heutigen Messe "Spiel", stattfindende Sammlertreffen einen jährlichen Fixpunkt sichergestellt. Im Laufe der mehr als zwei Jahrzehnte bisher fanden bemerkenswerte Ausstellungen statt.

Rudolf Rühle hatte die ESG mit einer Reihe namhafter Persönlichkeiten aus der Spieleszene, darunter Bernward Thole und das Ehepaar de Cassan, während der Spielwarenmesse in Nürnberg gegründet und war vom Verein zum ersten und damit Gründungsvorsitzender gewählt worden. Später würdigte ihn die ESG mit dem Titel des Ehrenvorsitzenden.

Rudolf Rühle war ein liebenswerter und sehr rühriger Mann. Zu Recht weist die ESG in ihrem Nachruf auf unzählige Ausstellungsbeteiligungen, Fachvorträge, Führungen, Artikel in Fachzeitschriften und nicht zuletzt auf sein Standardwerk zur „Geschichte der Spiele der SBZ und DDR“ hin. "Er half uneigennützig bei Fragen und Recherchen, gab nachhaltige Impulse für die Bewahrung des Kulturgutes Spiel. So manches Spiel bewahrte er vor dem Vergessen oder holte es aus dem Dunkel an das Licht. Seltenes, Altes, Wertvolles, Amüsantes, Interessantes – es gab immer etwas zu zeigen und zu berichten."

2019 auf der "Spiel" in Essen haben wir uns ein letztes Mal getroffen. Schon damals hatte ermit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Langsam verließen ihn die Kräfte, dieses Jahr war er bereits zu schwach, um die Strapazen eines Messebesuchs auf sich zu nehmen und die ESG-Ausstellung über das Werk der Geburtstagskinder Wolfgang Kramer, Klaus Teuber und Reiner Knizia in Augenschein zu nehmen.

Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau Astrid und der Familie. Alle, die sich mit der Geschichte des Gesellschaftsspiels beschäftigen, werden auch in Zukunft auf Spuren seines Lebenswerks stoßen. Die ESG schreibt in ihrem Nachruf: "Wir werden die Europäische Spielesammlergilde in seinem Sinne fortführen und kommende Generationen mit der gleichen Leidenschaft für das Kulturgut Spiel begeistern, wie er es uns stets vorgelebt hat."

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