AUTOR. Der meistpublizierte österreichische Spieleautor Arno Steinwender im Interview: Wie es zum Spiel Ich fahr' voll ab auf Österreich kam und warum ihm generell sein Brotberuf beim Spieleerfinden hilft.
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Das Sammelspiel, bei dem man verschiedene Ausflugsziele in Österreich abgrast, ist das achte Spiel des Wieners, das bei Ravensburger erschienen ist.
Bild: Ravensburger |
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Das folgende Interview wurde von Ravensburger Österreich initiiert und zur Verfügung gestellt.
Wie ist die Idee zum Familienspiel Ich fahr' voll ab auf Österreich entstanden?
Die ersten Überlegungen zu einem Spiel, bei dem die ganze Familie Österreich am Spielbrett erkundet, gab es bereits vor rund zwei Jahren. Nach und nach ist dann die Geschichte rund um die Blogger-Challenge und die Ausflugsziele entstanden. Aufgrund der Reise-Situation durch das Coronavirus ist das Thema aber natürlich noch viel aktueller geworden, denn viele Familien sind jetzt ganz besonders daran interessiert, heimische Sehenswürdigkeiten und Reiseziele zu entdecken.
Hast du alle Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten, die als Stationen im Spiel vorkommen, selbst besucht?
Ich selbst kenne zwar viele Ziele, habe aber nicht alle selbst besichtigt. Die Orte, die im Spiel vorkommen, sind aber besonders interessant für Familien mit Kindern und die meisten davon hat jemand aus dem Redaktionsteam auch schon selbst besucht. Es ist eine bunte Mischung aus bekannten und weniger bekannten Ausflugszielen, die sich teilweise auch aus ihrer geographischen Lage ergeben haben.
Wo findest du die Ideen für deine Spiele?
Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich nicht eine Anregung für eine neue Spielidee erhalte: Die Inspiration dafür finde ich in sämtlichen Situationen meines Alltags – beim Rasieren, beim Unterrichten, beim Spazierengehen mit dem Hund oder beim Reisen. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, ergeben sich die Ideen ganz von selbst.
Du bist in deinem anderen Job Lehrer für Physik an einer Wiener AHS, was viele überrascht. Sind spielerische Kreativität und eine exakte Wissenschaft nicht eigentlich Gegensätze?
Nein, ganz im Gegenteil: Mein naturwissenschaftlicher Hintergrund ist mir als Autor extrem nützlich, wenn es zum Beispiel darum geht, Wahrscheinlichkeiten von Würfelfällen zu berechnen oder einen besonders ausgeklügelten Lösungsmechanismus zu finden. Generell würde ich sagen, dass ich einen verspielt-kreativen Zugang zu Brettspielen habe und daher ein neues Spielelement oft mein Markenzeichen ist. Im Fall von Ich fahr' voll ab auf Österreich sind das z.B. die Bloggerplättchen statt klassischer Spielfiguren, die von allen Spielern bewegt werden dürfen oder der spezielle Würfel-Mechnismus.
Wie viele Spiele hast du bereits veröffentlicht?
Mein allererstes Brettspiel, das Kinderspiel Venga Venga, habe ich 2003 publiziert und dafür 2004 gleich den österreichischen Spielepreis erhalten. Das hat mich extrem angespornt, weiterzumachen. Mittlerweile habe ich über 50 Spiele bei verschiedenen Verlagen veröffentlicht, davon ist Ich fahr' voll ab auf Österreich jetzt das achte Spiel im Ravensburger Verlag – und ich habe noch Ideen für zahlreiche weitere Spiele in meiner Schublade und in meinem Kopf!
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Das Familienspiel Ich fahr' voll ab auf Österreich ist 2021 bei Ravensburger erschienen. Den Spielwiese-Test dazu gibt es hier.
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