Unlängst bei einem Spieleabend im Spieleverein hatte ich eine gleichermaßen freudige wie wundersame Beobachtung. Wie ein altes Spiel neue Freunde gewinnt.
26. AUGUST 2024
Meiner Erfahrung nach, und die dauert nun schon mehrere Jahrzehnte an, finden passionierte Spieler mit der Zeit ihre Art Brettspiele, der sie dann auf ewig treu bleiben. Mensch wie ich, die sich für ein breiteres Spektrum Spiele interessieren und es stetig ausprobieren, sind eher die Ausnahme.
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Zugegeben, bei mir spielen natürlich auch berufliche Notwendigkeiten eine Rolle flexibel zu sein. Darüber bin ich auch sehr froh.
Meine heutige „Geschichte“ handelt von anfangs drei, dann einem halben Dutzend erwachsener Männer, die sich nicht zuletzt dadurch auszeichnen, ganz gut Bescheid über eine bestimmte Art Spiel zu wissen. Ich nenn diese Art mal salopp zwei- bis vierstündige epische Weltraum- oder Fantasyabenteuer. Solche kommen an den Spieleabenden des Vereins regelmäßig an die Spieltische. Sie sind dann ziemlich vertieft und eher leise.
Vor Kurzem war es ganz anders. Die selbst ernannten Weltraumabenteurer und Fantasyhelden waren lustig, laut undf überschwänglichbei der Sache. Einer von ihnen hatte das 30 Jahre alte Kartenspiel 6 nimmt! auf den Tisch gebracht. Es kamen mehrere Partien an diesem Abend zustande, was für sich allein ja nicht der Rede wert wäre.
Nur, und das hat mich dann doch erstaunt: Keiner von ihnen, nicht einmal derjenige, der es mitgebracht hatte, kannte das Spiel! Kaum zu glauben, aber wahr.
Dass sich für die eingeschworene Truppe plötzlich eine völlig neue Welt auftat, war schön anzusehen. Sie waren allesamt begeistert und haben – buchtäblich ausgesprochen – ihre Spielzüge und Möglichkeiten analysiert.
So hat sich einmal mehr bewahrheitet: Der Blick über den Tellerrand ist nie vergebens.
Was denkst du darüber?