Nach dem Spielefest „neu“ am vergangenen Wochenende mit seiner ansteckenden Stimmung werden einige bekannte Spieleverlage ihre Strategie überdenken müssen.
17. JUNI 2024
Das wiederbelebte und neu aufgestellte Spielefest hat endgültig bewiesen, dass in der warmen Jahreszeit doch Interesse am Spielen besteht. Das nur zur Bekräftigung, denn Dortmund, Berlin oder in kleinerem Rahmen auch Friedrichshafen hatten diese Erkenntnis schon zuvor geliefert.
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Aus dem Nähkästchen geplaudert: Es ist kein Zufall, dass in der Spieleausleihe in Wien jene Titel besonders stark nachgefragt waren, die ein paar Tage zuvor von der Jury Spiel des Jahres auf ihre Nominierungs- und Empfehlungslisten gesetzt worden waren. Inklusive Kinderspiele wie Die magischen Schlüssel. Auch das ein Indiz dafür, dass Brettspiele sich immer mehr längst vom klassischen Weihnachtsgeschenkartikel entkoppelt haben.
Befinden sich Ravensburger, Piatnik & Co inklusive sogenanntem Fachhandel in Wien demnach auf dem Holzweg, wenn sie sich so vehement gegen ein Spielefest im Juni stemmen? Meiner Meinung nach schon. Doch natürlich ist zu berücksichtigen, dass ein Messe- oder Spielefest-Auftritt ein großer finanzieller Aufwand bedeutet. Der wird dieses Jahr zumindest in die Teilnahme an einer Familienmesse im November gesteckt, wo Spiele nicht im Fokus stehen.
Es wird deshalb spannend zu sehen, wie jene großen Player, die am Wochenende fehlten, 2025 ihre Mittel aufteilen werden. Ich rechne damit, den einen oder anderen wird man dann doch schon im Juni wieder im Austria Center entdecken.
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