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Willi Weber, Spielepromoter
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Online-Shops: Die Preise ziehen wieder an

PREISVERGLEICH. Erstmals hat spielwiese.at auch nach dem Weihnachtsgschäft Preise für Brett- und Kartenspiele erhoben und mit den Ergebnissen der „Hochsaison“ verglichen. Die Vermutung hat sich bestätigt: Mit Beginn des neuen Jahres wurden deutlich mehr Preise erhöht wie reduziert.

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Die große Stechen und Hauen ist vorüber.

Langsam nähern sich die Preise für Spiele wieder dem Niveau, das am Beginn der zurückliegenden Weihnachtssaison herrschte. Der durchschnittliche Preis für die 15 Spiele, die spielwiese.at auf seine Preiserhebungsliste 2022 setzte (siehe Kasten unten), lag zum Stichtag 9. Jänner 2023 bei 29,42 Euro. Einen Monat zuvor lag er noch bei 29,03 Euro.

spielwiese.at-Leser waren gut beraten

Auch wenn 2022 aus unterschiedlichen Gründen – Stichwort ist hier vor allem die Lieferkettenproblematik – wiederum kein gewöhnliches Jahr war: Die jahrelang festgestellte Kurve, wonach Brett- und Kartenspiele Anfang Dezember tendenziell am billigsten sind, war dieses Mal zu sehen. Alle Spielefans waren jedenfalls gut beraten, die der Empfehlung von spielwiese.at folgten.

Die größten Preisunterschiede Anfang Jänner

12,55 zu 42,99 € oder 243 %

15,99 zu 36,99 € oder 131 %

23,12 zu 43,99 € oder 90 %

43,99 zu 80,99 € oder 84 %

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Es war aber auch allen stationären und Onlinehändlern das Geschäft zu gönnen, wenn sie liefern konnten.

Wer jetzt auf den großen Rausverkauf hofft, wird enttäuscht werden. Sobald die Kerzen ein paar Tage am Christbaum brennen, wird alles billiger – das galt für die Spielebranche noch nie.

Auffallend bei der aktuellen Preiserhebung zum Jännerbeginn war hingegen, wie viele Spiele nicht mehr im Sortiment, sprich ausverkauft waren. Dabei war das Angebot bereits drei Wochen vor Weihnachten ausgedünnt. So traf bei 110 in Frage kommenden Positionen nicht weniger als 25 Mal zu: Anfang Dezember noch zu haben, Anfang Jänner nicht mehr. Umgekehrt: Nur in vier Fällen kam ein Spiel wieder ins Verkaufsregal, das einen Monat zuvor vergriffen war.

Moderate Preissprünge

In den meisten Fällen fielen die Preissprünge von Dezember 2022 auf Jänner 2023 moderat aus. Einige wenige lassen sich allerdings nicht mit der allgemeinen Inflation erklären. Weltbild bot das Kinderspiel des Jahres 2022 – Zauberberg von Amigo – bisher um 40,99 Euro an. Dieser Preis lag bisher schon 14 Prozent über dem unverbindlich empfohlenen Preis (UVP). Am Stichtag 9. Jänner verlangte Weltbild nun 48,99 Euro. Am billigsten zu haben war zu diesem Zeitpunkt Zauberberg um 27,99 Euro bei Thalia.

Wer die Preiserhebungen von spielwiese.at die vergangenen Jahre etwas verfolgt hat, weiß dass Weltbild notorisch hohe Preise ansetzt. Und sie lassen sehr oft den UVP weit hinter sich. Und so war es auch in der aktuellen Jänner-Preiserhebung. Alle elf Spiele unserer Auswahl, die Weltbild führte, waren zum Teil mit großem Abstand die teuersten unter allen Onlineshops. Und alle Preise lagen weit über dem UVP. Besonders krass: Asmodee gab für das zum Spiel des Jahres nominierte Top Ten einen UVP von 14,95 Euro an. Bei Weltbild kostete das Partyspiel aktuell mit 31,99 Euro mehr als das Doppelte.

Neben Zauberberg hob Weltbild auch die Preise für Krake beim SchneiderCollexion und Top Ten an. Die einzige Preisreduktion bei dem Händler gab es für das Huch-Spiel Witchstone – um mikroskopisch geringe 9 Cent auf nunmehr „nur“ noch 68,90 Euro. Das sind rund 20 Euro über dem UVP und rund 30 Euro über dem aktuellen Bestpreis bei Meeplebox.

Sehr unterschiedlich war die Preisentwicklung bei Amazon im Vergleich zu Dezember. Sechs Preisreduktionen stehen fünf Preiserhöhungen gegenüber – bis auf zwei Ausnahmen alle in bescheidenem Ausmaß. Als Ausreißer steht das Kartenspiel Spicy bei Heidelbär Games da: Bisher vom Online-Multi monatelang um die 13 Euro gehandelt, lag der Preis am Montag plötzlich bei 20,11 Euro und deutlich über dem der Konkurrenz.

Was wurde billiger?

Glow, aktueller Preisträger der Auszeichung Graf Ludo für die schönste Familienspielgrafik, wurde bei Amazon um fast 11 Euro auf 38,30 Euro verbilligt. Damit verlangte Amazon aber immer noch den höchsten Preis für dieses Spiel – wie auch für Spicy. Soweit zur falschen Ansicht, Amazon sei immer billig.

Was wurde überhaupt alles billiger? Vedes hat den Preis für das Catan – Starter Set um 10 Euro auf 44,99 Euro reduziert, Thalia im Cent- und 1-Euro-Bereich bei einem halben Dutzend Spielen an der Preisschrauber gedreht … das war’s dann aber auch schon im Großen und Ganzen.

Nicht verzagen: Der nächste Dezember kommt bestimmt.

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Siehe auch: Online-Shops: 16 Tipps für Suche und Spielekauf

*) DIESE Auswahl wurde für 2022 getroffen

Für den Preisvergleich hat spielwiese.at neben den drei aktuellen Preisträgern der Jury Spiel des Jahres und den Preisträgern des Graf Ludo eine Mischung aus weiteren aktuellen Spielen, aus Kinder- und Familienspielen, aus Karten-und Brettspielen, aus relativ günstigen und relativ teuren Spielen ausgewählt. Geachtet wurde aber auch darauf, dass nicht nur Spiele enthalten sind, die "überall" zu haben sind, sondern auch welche etwas abseits des Mainstreams. Alphabetisch: Calavera, Cascadia, Catan Starter Set, CollexionFurnace, Glow, Honey, Krake beim Schneider, Living ForestScoutSmart 10, SpicyTop Ten, Witchstone, Zauberberg • Erhoben werden der reine Verkaufspreis eines Spiels im Internet. Versandkosten bleiben unberücksichtigt, da sie von zu vielen individuellen Faktoren abhängen. • Die Preiserhebung wird jeweils am selben Tag innerhalb einer Stunde über denselben Rechner und Browser durchgeführt: Am 2.9.2022, 17.10.2022, 2.11.2022, 6.12.2022, 9.1.2023 • Die ausgewählten Shops (alphabetisch): aloiswild.com, amazon.at, brettspielversand.de, di-life.at, dreamland.at, interspar.at, kastner-oehler.at, meepelebox.de, mueller.at, mylemon.at, shöpping.at, smythtoys.com/at, spielzeugmarkt-gungl.at, spiel-und-modellbau.com, spiele-offensive.de, thalia.at, universal.at, vedes.at, weltbild.at. • Alle Angaben ohne Gewähr

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