STUDIE. Der jüngste "Freizeit-Monitor" weist wiederum aus, dass die Deutschen gerne spielen. 13 Prozent tun es einmal pro Woche. Das ist rund jeder und jede Achte, allerdings um einen Prozentpunkt weniger als 2013. Der Trend zeigt dennoch weiter aufwärts: Vor zehn Jahren waren es erst acht Prozent.
"In einer Freizeitwelt der fast unendlichen Möglichkeiten erleben Gesellschaftsspiele seit einigen Jahren eine Renaissance", heißt es als Begleitung zum jüngsten "Freizeit-Monitor", mit dem die Stiftung für Zukunftsfragen seit 40 Jahren die detaillierte Studie durchführt, womit sich Menschen in Deutschland in ihrer Freizeit beschäftigen. Besonders junge Erwachsene und Eltern spielen oft und gerne, wohingegen Jungsenioren und kinderlose Paare dieser Freizeitbeschäftigung etwas seltener nachgehen. Siehe dazu das Diagramm.
Es wird von der Zukunftstiftung dann nach Gründen gesucht und eine Prognose gewagt. "Sie (die Spiele, Anm.) bieten nicht nur Spaß und Abwechslung vom Alltag, sondern fördern auch das Miteinander und stärken soziale Bindungen. Gerade in einer zunehmend digitalisierten Welt bieten sie vielen Bürgern eine willkommene Gelegenheit, offline Zeit miteinander zu verbringen und echte zwischenmenschliche Interaktionen zu erleben. Zudem weckt das Spielen von analogen Spielen eine Vielzahl von Emotionen, von Überraschung über Anerkennung bis hin zu Erfolg oder auch Enttäuschung."
Soweit, so gut.
Doch dann wird es sehr spekulativ: "Nicht zu unterschätzen ist auch der Bildungseffekt beim Spielen – sei es die Förderung kognitiver Fähigkeiten, das Erlernen von strategischem Denken, der Umgang mit Regeln oder die Fähigkeit auch einmal verlieren zu können" und "… in der Zukunft werden sich Gesellschaftsspiele – dank Augmented- oder Virtual Reality – weiterentwickeln und neue Spielerlebnisse ermöglichen. Auch wird künstliche Intelligenz dabei helfen, Spiele an die jeweiligen Vorlieben und Fähigkeiten der Spieler anzupassen, um so ein personalisiertes Erlebnis zu bieten."
Vergleich der "Spielarten"
Von GfK wurde im Auftrag der Zukunftsstiftung nach verschiedenen Arten abgefragt, die mit Spielen direkt oder zumindes indirekt zu tun haben. Hier eine Auswahl der Ergebnisse von 2024. Die drei Werte entsprechen mind. 1x pro Woche/mind. 1x pro Monat/mind. 1x pro Jahr:
- Gesellschafts- oder Kartenspiele spielen 12/37/64 %
- Mit Kindern spielen, etwas unternehmen 27/4/56 %
- Mit dem Smartphone spielen, surfen, chatten etc 77/84/86 %
- Spielhalle/ Wettbüro besuchen 4/8/12 %
- Videospiele spielen 31/43/50 %
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